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Einen wunderschönen Miniteich für den Garten anlegen – in 7 einfachen Schritten zur eigenen kleinen Wohlfühloase

Miniteich auf der Terrasse in einer Pflanzschale mit Teich- und Aquarienpflanzen
Der Miniteich kurz nach der Einrichtung – die ersten Algen wachsen bereits, verschwinden aber aufgrund der großzügigen Bepflanzung schon bald wieder von selbst.

Der Sommer kommt und es ist die perfekte Zeit einen Miniteich anzulegen! Ein Miniteich im Garten, auf der Terrasse als kleiner Terrassenteich oder sogar auf dem Balkon ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Selbst wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht, ein Miniteich lässt sich sogar auf kleinstem Raum umsetzen. Ob in einer Zinkwanne, einem alten Fass oder einer Pflanzschale – einen kleinen Teich anzulegen ist zudem einfacher, als viele denken.

In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du ganz einfach einen Miniteich anlegen kannst, welche Pflanzen dafür geeignet sind und welche Tiere du in den Teich einsetzen kannst. Und das beste daran – so ein Teich funktioniert ganz ohne Technik wie z.B. einer Pumpe!

Was ist ein Miniteich?

Ein Miniteich ist im Grunde genommen wie ein richtiger Teich, nur viel kleiner, sodass er überall aufgestellt werden kann. Es ist eine wunderbare Gartendekoration für den Garten, die Terrasse oder den Balkon. Da ein Miniteich nicht viel wiegt und man ihn ohne größere Probleme verschieben kann, findet er nahezu überall Platz. Außerdem bietet er Insekten und Vögel eine wertvolle Trinkquelle und dient als Abkühlung an heißen Sommertagen.

Du kannst einen Miniteich in fast jedem Behälter oder Gefäß deiner Wahl einrichten. Ob eine Zinkwanne, ein Mörtelkübel, ein übrig gebliebener Blumentopf, oder sogar ein altes Weinfass. Deiner Kreativität sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.

Miniteich von oben mit Schwimmpflanzen und Aquarienpflanzen

Vorteile eines Miniteichs im Garten oder auf dem Balkon

Ein kleiner Gartenteich ist ideal für alle, die ein pflegeleichtes kleines Biotop erschaffen wollen. Ein Miniteich im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon bringt viele Vorteile:

  • Natürlicher Blickfang auf kleinem Raum
  • Geringer Pflegeaufwand
  • Fördert die Artenvielfalt (z. B. Insekten, Vögel, Amphibien)
  • Individuell gestaltbar – ob in der Zinkwanne, Pflanzschale oder Weinfass
  • Kein Stromanschluss notwendig (du kannst einen Miniteich ohne Pumpe oder Filter betreiben)

Den richtigen Standort finden

Bevor du dir Gedanken über das Gefäß machst, solltest du dir als erstes überlegen, wo du deinen Miniteich später aufstellen möchtest. Da der Miniteich ohne eine Pumpe oder Filter betrieben wird und auch ein geringes Wasservolumen hat, sollte der Teich nicht in der vollen Sonne stehen. Vor allem in der heißen Mittagssonne kann sich der Teich sonst zu stark aufheizen, was für Tiere im Teich gefährlich werden könnte. Außerdem begünstigt dauerhaftes Sonnenlicht das Algenwachstum sehr stark. Am besten suchst du einen Platz, der etwas von der Sonne geschützt ist. Morgens und Abends kann der Miniteich auf jeden fall etwas Sonne abbekommen. Über die heiße Mittagszeit sollte er aber bestenfalls im Schatten stehen.

Die passende Schale oder Gefäß für deinen Miniteich

Die Basis für deinen Miniteich ist das Gefäß. Hier hast du viele Möglichkeiten:

  • Zinkwanne Teich
  • Keramik- oder Terrakottaschalen
  • Weinfässer oder Holzgefäße
  • Kunststoffwannen oder Mörtelkübel
  • Pflanzschalen

Wichtig: Das Gefäß sollte mindestens 15–20 Liter fassen, UV-lichtbeständig und wasserdicht sein. Möchtest du kleine Fische in deinem Miniteich halten, sollte es allerdings ein etwas größere Gefäß sein (je nach Anzahl der Fische und wie viel vom Teich bepflanzt werden soll), damit die Fische noch genügend Platz haben. Du solltest nämlich bedenken, dass aufgrund der Bepflanzung noch einiges an Schwimmbereich für die Fische verloren geht. Bei meinem ersten Miniteich habe ich eine flache Pflanzschale mit einer Höhe von ca. 30 cm und einem Durchmesser von ca. 60 cm verwendet. Ungefähr die Hälfte der Schale stand nach der Bepflanzung noch für die Fische zur Verfügung.

Kunststoff Pflanzkübel im Rillendesign - Rund 58 cm Durchmesser
  • Die Größe beträgt ca. 58 cm x 28 cm (Durchmesser x Höhe)
  • Material: Kunststoff
  • Farbe: grau

Benötigtes Material und nützliche Werkzeuge – das brauchst du sonst noch alles

Neben dem Gefäß gibt es für die Einrichtung deines Miniteichs ein paar Dinge, die du im Vorfeld besorgen solltest, damit die Einrichtung reibungslos funktioniert.

Substrat und Bodengrund

Für einen Miniteich nutzt du am besten herkömmliche Teicherde und etwas Lavagranulat oder Zierkies.

Vorschau
Floragard Wasserpflanzen- & Teicherde 20 L für Gartenteiche, Pflanzkörbe, Teichböden • auch für Seerosen und Schilf • extra schwer dank Vital-Ton • verringert Algenbildung
5 Liter Lavagestein 1-5mm aus der Vulkaneiffel | Kakteenerde, Sukkulentenerde, Beimischung von Pflanzerde oder Anzuchterde, Substrat für Dachbegrünung
Kieselsteine Garten Zierkies Basalt 8-11 mm 25 kg Anthrazit Aquarium Kies Basaltsplitt Weg Steinteppich Zierstein Splitt
Name des Produkts
Teicherde
Lavagranulat
Zierkies
Weitere Infos
Gebrauchsfertige und extra schwere Spezial-Erde zur Bepflanzung von Pflanzkörben und Miniteichen. Sie ist genau auf die Bedürfnisse der Wasserpflanzen abgestimmt. Durch den perfekt abgestimmten Nährstoffgehalt wird das Algenwachstum im Teich verringert.
Durch die poröse Struktur gewährleistet Lavagranulat eine starke Wasser- und Bodenzirkulation im Teich. Wichtige Bakterien können sich außerdem perfekt ansiedeln. Lavagranulat dient zudem dazu, einen stabilen Untergrund für Steinaufbauten zu schaffen und hilft, eine gute Wasserqualität zu gewährleisten.
Zierkies gilt als Alternative zu Lavagranulat und bietet die gleichen Vorteile. Er hilft einen stabilen Untergrund zu schaffen, sorgt für eine wunderbare Wasserzirkulation und dient als Ansiedlungsort für wichtige Bakterien im Teich.
Vorschau
Floragard Wasserpflanzen- & Teicherde 20 L für Gartenteiche, Pflanzkörbe, Teichböden • auch für Seerosen und Schilf • extra schwer dank Vital-Ton • verringert Algenbildung
Name des Produkts
Teicherde
Weitere Infos
Gebrauchsfertige und extra schwere Spezial-Erde zur Bepflanzung von Pflanzkörben und Miniteichen. Sie ist genau auf die Bedürfnisse der Wasserpflanzen abgestimmt. Durch den perfekt abgestimmten Nährstoffgehalt wird das Algenwachstum im Teich verringert.
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5 Liter Lavagestein 1-5mm aus der Vulkaneiffel | Kakteenerde, Sukkulentenerde, Beimischung von Pflanzerde oder Anzuchterde, Substrat für Dachbegrünung
Name des Produkts
Lavagranulat
Weitere Infos
Durch die poröse Struktur gewährleistet Lavagranulat eine starke Wasser- und Bodenzirkulation im Teich. Wichtige Bakterien können sich außerdem perfekt ansiedeln. Lavagranulat dient zudem dazu, einen stabilen Untergrund für Steinaufbauten zu schaffen und hilft, eine gute Wasserqualität zu gewährleisten.
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Kieselsteine Garten Zierkies Basalt 8-11 mm 25 kg Anthrazit Aquarium Kies Basaltsplitt Weg Steinteppich Zierstein Splitt
Name des Produkts
Zierkies
Weitere Infos
Zierkies gilt als Alternative zu Lavagranulat und bietet die gleichen Vorteile. Er hilft einen stabilen Untergrund zu schaffen, sorgt für eine wunderbare Wasserzirkulation und dient als Ansiedlungsort für wichtige Bakterien im Teich.

Steine und Wurzeln

An Steinen und Wurzeln kannst du grundsätzlich alles verwenden, was es in der Aquaristik gibt. Selbstverständlich kannst du auch Steine und Wurzeln aus der Natur bzw. dem eigenen Garten verwenden wie z.B. Basalt oder Flusskies. Achte nur darauf, dass die Steine nicht zu kalkhaltig sind. Nadelhölzer sollten aufgrund des Harzes und da sie schnell vermodern, nicht verwendet werden. Normales Totholz welches evtl. auch schon länger in einem Gewässer lag bzw. am Flussrand eignet sich allerdings wunderbar um den Teich zu gestalten.

Sinnvolle Werkzeuge

Eine kleine Handschaufel sowie evtl. einen Unterwasserkleber  zum verkleben von Steinen und Wurzeln ist immer nützlich. Alternativ funktioniert auch ein Sekundenkleber auf Cyanacrylatbasis  (dieser gibt keine schädlichen Stoffe an das Wasser ab), welchen man auch oft beim Verkleben von Hardscape in einem Aquarium oder Aquascape nutzt.

Geeignete Wasserpflanzen für deinen Miniteich

Es gibt eine Vielzahl an Teichpflanzen die du für einen Miniteich verwenden kannst. Auch viele Aquarienpflanzen eignen sich wunderbar für einen Teich und können in den wärmeren Sommermonaten ohne Problem draußen gehalten werden.

Wasserpflanzen im Miniteich auf der Terrasse
Hygrophila siamensis – eigentlich eine Aquarienpflanze, die hier wunderbar im Miniteich wächst.

Einfache und geeignete Teichpflanzen

Da ein Miniteich meistens nicht besonders tief ist, kannst du dich im Bereich der Teichpflanzen an Sumpfpflanzen und Pflanzen für den Flachwasserbereich orientieren. Im Folgenden findest du ein paar geeignete Teichpflanzen, die du verwenden könntest.

Pflegeleichte Sumpfpflanzen für den Teich

Sumpfpflanzen sind Pflanzen, die in dauerhaft feuchten bzw. nassen Böden stehen. Die Blätter und Blüten dieser Pflanzen bilden sich allerdings nur über Wasser aus.

  • Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Wollgras (Eriophorum vaginatum)

Pflanzen für den Flachwasserbereich

Der Flachwasserbereich ist der Übergang der Sumpfzone in die Tiefwasserzone. Pflanzen im Flachwasserbereich benötigen im Gegensatz zu den Sumpfpflanzen einen dauerhaften Wasserstand von ca. 5 – 30 cm.

  • Nadelkraut (Crassula recurva)
  • Papageienfeder (Myriophyllum aquaticum)
  • Tannenwedel (Hippuris vulgaris)
  • Wassernabel (Hydrocotyle vulgaris)
  • Zwergrohrkolben (Typha minima)

Sauerstoffpflanzen

Sauerstoffpflanzen sind Pflanzen, die schnell wachsen und für eine gute Wasserqualität sorgen. Sie entziehen dem Wasser überschüssige Nährstoffe und wirken gut einem unerwünschtem Algenwachstum entgegen.

  • Wasserprimel (Hottonia palustris)
  • Hornkraut (Ceratophyllum demersum)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Nixkrautähnliche Wasserpest (Egeria najas)
  • Wasser-Hahnenfuß (Ranunculus aquatilis)

Zwergseerosen

Als kleines „Highlight“ im Teich kannst du außerdem eine Zwerg-Seerose (Nymphaea tetragona) einsetzen. Diese kleibenden Seerose wird nicht groß und sind daher auch für kleine Teiche eine Option. Zudem bildet sie wunderschöne kleine Blüten und bildet kaum Rhizome unter Wasser, sodass sie sich auch nicht stark ausbreitet.

Schwimmpflanzen im Teich

Schwimmpflanzen sind natürlich auch immer eine tolle Möglichkeit. Diese bieten schattige Bereiche, reduzieren ein übermäßiges Algenwachstum und sorgen für ausreichend Sauerstoff im Teich.

Diese Schwimmpflanzen sind super für einen Teich geeignet

  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Schwimmfarn (Salvinia natans)
  • Krebsschere (Stratiotes aloides)
Schwimmpflanzen Muschelblume (Pistia stratiotes) und Salvinia im Miniteich
Schwimmpflanzen wie diese Muschelblume dürfen in einem Teich nicht fehlen.

Pflanzen aus dem Aquarium im Gartenteich

Wie bereits erwähnt sind viele Pflanzen die eigentlich für die Haltung im Aquarium gedacht sind, auch sehr gut für einen Teich geeignet. Diese Pflanzen sind zwar nicht winterhart, können aber von Frühjahr bis Spätherbst super im Teich gehalten werden.

Geeignete Aquarienpflanzen für einen Miniteich

Viele Aquariumpflanzen sind für die Haltung im Teich geeignet. Dabei können die Pflanzen unter Wasser (submers), aber auch über Wasser (emers) wachsen. Meist wachsen die Pflanzen dabei nach einer gewissen Zeit von selbst aus dem Wasser heraus und bilden Ableger über Wasser. Folgende Pflanzen habe ich bereits erfolgreich im Miniteich kultiviert.

  • Kleinblättrige Rotala (Rotala indica)
  • Großes Fettblatt (Bacopa caroliniana)
  • Steifblättriger Froschlöffel (Echinodorus palifolius)
  • Thailändischer Wasserfreund (Hygrophila corymbosa ‚Siamensis‘)
  • Mini-Speerblatt (Anubias barteri var. nana ‚Mini‘)
  • Kleine Ludwigie (Ludwigia palustris)

Eine starke Bepflanzung des Teichs hilft, den Teich algenfrei zu halten. Besonders wenn keine Pumpe oder Filter verwendet werden, helfen Wasserpflanzen enorm, den Teich sauber und klar zu halten.

Miniteich anlegen – Schritt für Schritt Anleitung inkl. Videoanleitung

1. Teichbehälter bzw. Gefäß auswählen und am richtigen Standort platzieren

Leere Pflanzschale als Basis für einen Miniteich

Wähle ein ausreichend großes Gefäß für deinen Miniteich, welches vollständig dicht ist und platziere es an einem von starker Sonneneinstrahlung geschützten Platz.

2. Miniteich mit Steinen und Wurzeln gestalten

Pflanzschale mit Steinen zur Vorbereitung des Miniteichs

Gestalte den Miniteich mit Steinen und Wurzeln. Ich habe hier z.B. Steine verwendet um den Bereich aus Teicherde, der später bepflanzt wird und dem Freiwasserbereich zu trennen. Du kannst diesen Schritt aber auch weglassen und die Pflanzen mithilfe von Pflanzkörben so in den Teich stellen.

3. Teicherde und Substrat einfüllen

Zierkies und Teicherde als Bodengrund im Miniteich

In dem Bereich in dem später die Pflanzen eingepflanzt werden fülle ich zuerst eine Schicht Zierkies oder Lavagranulat. Dadurch kann man sich Teicherde sparen und es wird noch eine Wasserzirkulation im unteren Bereich gewährleistet. Bei sehr flachen oder kleinen Behältern kann der Zierkies auch weggelassen werden und alles mit Teicherde aufgefüllt werden.

4. Miniteich mit Wasserpflanzen bepflanzen

Fertig bepflanzter Miniteich mit Teichpflanzen

Den Teich mit Teichpflanzen und Aquarienpflanzen bepflanzen.

5. Teicherde mit Kies abdecken

Ufer- und Sumpfpflanzen im Miniteich vor der Wasserbefüllung

Sobald alle Pflanzen eingesetzt sind wird die Teicherde mit einer letzten dünnen Schicht Zierkies abgedeckt. Das verhindert, dass Teicherde später aufschwimmt. Bei größeren Teichen z.B. mit Goldfischen ist das auch sehr nützlich, damit die Fische die Teicherde nicht wieder aufwühlen.

6. Miniteich mit Wasser befüllen

Befüllen des Miniteichs mit Wasser

Nun wird der Teich mit Wasser befüllt – dazu kann Leitungswasser oder Regenwasser verwendet werden.

7. Pflanzenreste und Schmutz von der Wasseroberfläche entfernen und Schwimmpflanzen einsetzen

Frisch befüllter Miniteich mit Wasser

Zum Schluss noch Pflanzenreste von der Wasseroberfläche entfernen und Schwimmpflanzen einsetzen. Fertig ist der Miniteich 😀

Für alle, die die Einrichtung eines Miniteichs gerne in Videoform sehen möchten, habe ich auf meinem YouTube-Kanal ein ganzes Einrichtungsvideo dazu veröffentlicht!

Welche Tiere kann ich in einem Miniteich halten?

Je nach Größe des Miniteich kannst du verschiedene Tiere einsetzen. Garnelen und Schnecken sind bereits für kleine Teiche gut geeignet. Über die Sommermonate kannst du problemlos Zwerggarnelen der Gattung Neocaridina in so einem Teich halten. Geeignete Schnecken für einen Teich wären Blasenschnecken, Sumpfdeckelschnecken, Spitzschlammschnecken oder Posthornschnecken . Es ist sogar gut möglich, dass sich Schnecken von ganz alleine ansiedeln, da sie meist mit Teichpflanzen eingeschleppt werden.

Welche Fische sind für einen Miniteich geeignet?

Besonders für kleine Gartenteiche, Balkon- oder Terrassenteiche eignen sich nur kleinbleibende Fischarten, die auch mit wechselnden Temperaturen und geringerem Platzangebot klarkommen. Hier stelle ich dir ein paar der besten Fische für den Miniteich vor.

Medaka (Oryzias latipes) – Der „Mini-Koi“

Besonders beliebt sind Japanische Reisfische, auch Medaka (Oryzias latipes) genannt. Sie werden oft als Mini-Koi bezeichnet, da seine schimmernden Farben sehr an die echten Koi erinnern. Allerdings bleiben Medakas mit 3-4 um einiges kleiner und eignen sich daher auch super für einen Miniteich. Medakas gibt es in unterschiedlichsten Farbvarianten und Zuchtformen. Die kleinen Fische sind sehr robust und anpassungsfähig und fühlen sich bereits in Miniteich ab 40 -50 Liter wohl. Temperaturen von 5 bis 28 °C machen ihnen nichts aus, sodass sie auch bis in den Spätherbst draußen bleiben können. In frostfreien Gegenden oder mit entsprechender Abdeckung können Medakas sogar ganzjährig im Garten- oder Terrassenteich überleben – ein großer Vorteil gegenüber tropischen Zierfischen.

Darüber hinaus sind Medakas friedlich, leicht zu halten und ernähren sich unter anderem von Mückenlarven, was sie zu nützlichen Helfern gegen Plagegeister im Sommer macht. Am besten hält man sie in einer kleinen Gruppe von mind. 10 Tieren.

Kardinalfisch (Tanichthys albonubes)

Der Kardinalfisch stammt ursprünglich aus China und wird nur etwa 4–5 cm groß. Er verträgt Temperaturen von 16–25 °C, kann also auch gut über die Sommermonate im Teich gehalten werden. Im Gegensatz zu Medakas ist er weniger kälteresistent, sollte also im Herbst ins Haus geholt, oder über den Winter im Keller gehalten werden. Er ist wie der Medaka sehr friedlich und sollte in einer Gruppe ab 10 Tieren gehalten werden.

Guppys (Poecilia reticulata) und Endler Guppys (Poecilia wingei)

Guppys zählen zu den bekanntesten Aquarienfischen – und auch im Miniteich fühlen sie sich bei warmen Temperaturen wohl. Besonders Endler Guppys, eine kleinere Guppy-Art, eignet sich hervorragend für die Haltung im Miniteich.

Sie bevorzugen Temperaturen um die 20 °C und sollten daher nicht ganzjährig draußen bleiben. Durch ihre Farbenpracht und geringe Größe (2–3 cm) passen sie sehr gut in bepflanzte Miniteiche, insbesondere auf dem Balkon oder der Terrasse. Im Gegensatz zu Endler Guppys werden Hochzuchtguppys mit einer Größe von bis zu 6 cm deutlich größer. Daher unbedingt auf die Teichgröße achten.

Guppy-Männchen (Poecilia reticulata) als Zuchtform
Przemysław Malkowski, Guppy red maleCC BY-SA 3.0

Platys (Xiphophorus maculatus)

Platys sind friedliche, einfach zu haltende Zierfische, die Temperaturen zwischen 18–25 °C benötigen. In einem gut bepflanzten Miniteich kann man sie wunderbar halten. Aufgrund ihrer Farbvielfalt sind sie wie die Hochzuchtguppys besonders beliebt. Auch die Zucht ist wie bei den Guppys sehr einfach und es wird früher oder später mit Sicherheit Nachwuchs geben.

Zebrabärbling (Danio rerio)

Der Zebrabärbling ist ein weiterer geeigneter Fisch für den Miniteich im Garten. Er ist äußerst robust, kälteresistent und kommt mit Temperaturen von 15 – 25 °C klar. Zebrabärblinge sind sehr aktiv, werden bis zu 5 cm groß und sollten in Gruppen gehalten werden. In einem üppig bepflanzten Miniteich fühlen sie sich besonders wohl.

Bevor du Tiere und vor allem Fische einsetzt, achte jedoch immer darauf, dass genug Platz und Schwimmraum vorhanden ist. Kleine Fische für einen Miniteich sollten mindestens ca. 50 – 60 Liter Wasser zur Verfügung haben. Solltest du Tiere in einem Miniteich halten, dann achte unbedingt darauf, dass sie im Herbst reingeholt werden.

Viele dieser Tiere vertragen zu niedrige Temperaturen nicht und können nur in den wärmeren Monaten im Teich gehalten werden. Zudem ist ein Miniteich einfach zu klein, weshalb die Chance sehr hoch ist, dass er im Winter vollständig zufrieren könnte. Im Spätherbst, wenn die Temperaturen langsam sinken, kannst du die Fische in einem Winterquartier im Keller oder im Wohnraum überwintern und dann im Frühjahr wieder raus in den Teich setzen.

Den Miniteich langfristig pflegen

Um lange Freude an deinem Miniteich zu haben ist nicht viel Pflege notwendig. Wie bereits erwähnt, helfen viele Pflanzen viel, um keine Algenprobleme zu bekommen. Außerdem ist ein schattiger Standort auch sehr gut, um keine Probleme mit Algen zu bekommen. Ansonsten kannst du verblühte, vertrocknete oder abgestorbene Pflanzenreste regelmäßig entfernen, um das Waser nicht unnötig zu belasten. Zudem sollte in den heißen Sommermonaten der Wasserstand im Blick gehalten werden und bei zu viel Verdunstung, das Wasser regelmäßig wieder aufgefüllt werden.

So bleibt das Wasser im Miniteich klar

Damit das Wasser im Teich klar bleibt ist nicht unbedingt ein Filter nötig. Meistens hilft schon das einsetzen vieler Wasserpflanzen. Vor allem schnellwachsende Teichpflanzen oder Sauerstoffpflanzen, tragen dazu bei, das Wasser im Teich klar zu halten. Zudem hilft auch hier, regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen, eine Überfütterung der Fische zu vermeiden, sowie den Teich nicht über mehrere Stunden pro Tag in der direkten Sonne stehen zu lassen.

Muss ich das Wasser im Miniteich wechseln?

Das Wasser in einem Miniteich musst du normalerweise nicht wechseln, es reicht, verdunstetes Wasser wieder nachzufüllen, vor allem im Sommer und wenn es längere Zeit nicht geregnet hat. Es kann sein, dass nach einer Neueinrichtung erstmal ein starkes Algenwachstum auftritt. Lass dich davon allerdings nicht verunsichern. Das passiert häufig, da zu Beginn sehr viele Nährstoffe durch die Teicherde im Wasser freigesetzt werden und die Pflanzen das noch nicht aufnehmen können, da sie erst einwachsen müssen. Achte einfach auf eine großzügige Bepflanzung (auch mit schnellwachsenden Pflanzen) und schattigen Bereichen (vor allem im Hochsommer). Dann verschwinden die Algen meistens ohne Probleme von selbst wieder.

Den Miniteich richtig überwintern

Im Winter kannst du deinen Miniteich entweder abbauen, oder, falls du ihn im nächsten Frühjahr wieder rausstellen willst, im Wohnraum oder im Keller problemlos überwintern. Schneide dazu im Herbst, bevor du den Teich reinholst, die verblühten Pflanzen zurück und stelle ihn an einen geschützten Ort im Haus oder der Wohnung.

Die Fische kannst du so auch einfach im Teich lassen. Alternativ kannst du den Miniteich natürlich auch leeren und komplett abbaue. Dann kannst du ihn im nächsten Jahr wieder neu gestalten. Wenn du die Pflanzen weder verwenden möchtest kannst du sie in einem Eimer im Keller überwintern. Die Fische kannst du über den Winter ebenfalls in einem ausreichend großen Behälter im keller oder Haus halten. Oder du setzt sie in ein Aquarium, um sie über die Wintermonate auch beobachten zu können. 😀

Fazit: Miniteich anlegen leicht gemacht

Einen Miniteich im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse anzulegen ist einfacher als gedacht. Mit der richtigen Anleitung, passenden Pflanzen und etwas Kreativität wird dein kleiner Teich zum Highlight für den Sommer!

Hast du bereits einen Miniteich eingerichtet ? Wie waren deine Erfahrungen? Schreib es gerne in die Kommentare! Markiere mich auch gerne auf Social-Media – mich interessiert sehr, wie dein Miniteich geworden ist!

Fragen und Antworten

Die ideale Tiefe hängt ganz von deiner Planung ab: Welche Pflanzen möchtest du einsetzen? Soll der Teich Fischen oder Amphibien Lebensraum bieten? Ein flacher Miniteich mit etwa 10 cm eignet sich gut für Sumpfpflanzen, ist aber nicht fisch‑ oder tiergerecht. Ab 30–40 cm Wassertiefe kannst du neben Sumpf‑ und Unterwasserpflanzen auch kleine Tiere einsetzen. Flache Teiche heizen sich schneller auf und das Wasser muss öfters nachgefüllt werden, daher ist ein teilweiser, schattiger Standort wichtig.

Ein Miniteich sollte bei hohen Temperaturen auf jeden Fall sonnengeschützt stehen. Das hilft unerwünschtes Algenwachstum zu verhindern. Morgens und Abends, wenn die Sonne noch nicht so stark ist, kann er aber problemlos etwas Sonne abbekommen.

Du kannst deinen Miniteich ganz ohne Pumpe oder Filter betreiben, wenn du viele Wasser‑ und Sauerstoffpflanzen einsetzt – sie sorgen von selbst für sauberes Wasser und genug Sauerstoff. Zudem kannst du ein kleines Wasserspiel installieren. Wenn keine Steckdose in der Nähe ist, bieten sich solarbetriebene Pumpen oder Mini‑Filter als kabellose Alternative an.

Damit dein Miniteich den Winter unbeschadet übersteht, geh folgendermaßen vor: Schneide im Herbst alle Pflanzen zurück und nimm frostempfindliche Arten ins Haus. Falls du Fische wie Medakas pflegst, überführe sie in ein frostfreies Winterquartier (z. B. ein Aquarium im Keller). Stelle das Gefäß selbst geschützt unter eine Überdachung oder entleere es komplett, wenn du es im nächsten Frühjahr neu gestalten willst. Den Teich kannst du auch inklusive der Pflanzen und der Fische in den Keller stellen.

Kleines Wabikusa auf dem Schreibtisch mit Wurzeln, etwas Moos und Aufsitzerpflanzen

Wabi-Kusa – Japanische Kunst im Glasgefäß

Kleines Wabi-Kusa auf dem Schreibtisch mit Wurzeln, etwas Moos und Aufsitzerpflanzen
Perfekte Schreibtischdekoration – Einfaches Wabi-Kusa mit geringem Pflegeaufwand

Was ist ein Wabi-Kusa?

Das Wabi-Kusa hat seinen Ursprung in Japan. Das Wort „Wabi“ bezieht sich auf Schönheit in Einfachheit und Bescheidenheit, während „Kusa“ das japanische Wort für Pflanzen ist. In der japanischen Kultur gilt die Natur als Quelle der Inspiration. Ein Wabi-Kusa bietet damit die Möglichkeit, dies in den eigenen vier Wänden zu erleben. Es handelt sich dabei um eine Art Miniaturgarten, der in einem Gefäß (meistens aus Glas) angelegt wird und aus verschiedenen Pflanzenarten und Moosen besteht. Ziel ist es, mit einfachen Mitteln ein harmonisches und ästhetisches Gesamtbild zu schaffen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Welche Materialien werden für ein Wabi-Kusa benötigt?

Für die Einrichtung eines Wabi-Kusa benötigt man nicht viel und es ist super einfach. Schon mit wenigen Materialien lässt sich ein wunderschönes Wabi-Kusa gestalten.

Das richtige Gefäß

Üblicherweise wird ein Wabi-Kusa in einem kleinen wasserdichten Gefäß oder einer Schale platziert. Hier kann man der Kreativität freien Lauf lassen und jeden möglichen Behälter verwenden, der Wasser auffangen kann und dicht ist. Besonders beliebt sind Gefäße aus Glas, die das Wabi-Kusa besonders elegant darstellen. Mögliche Pflanzschalen sind zum Beispiel Glasschalen, Kugelvasen, oder auch die besonders beliebten DOOA Gläser, die dem Wabi-Kusa sogar eine schwebende Optik verleihen.

Vorschau
Cabilock Schräg Geschnittene Schalen Glasvase Klar Terrarium Süßigkeiten Gericht Obstglas Blumenbehälter Blase Schüssel Fischschale Globus Vase Herzstück für Kerzenpflanze (Transparent)
Leonardo Boccia Glasvase rund, kugelförmige Deko-Vase in klassischem Stil aus Klarglas, Tischvase in modernem Design, Höhe: 17,5 cm, Durchmesser 20 cm, 3,5 l, 019009
Geschenk-Idee für Weihnachten, Geburtstag als Deko Gamal Glas-Vase Ø Glas 10-11 cm auf Wurzel-Holz Teakholz SS
Leonardo TERRA Schale, 1 Stück, handgefertigte Dekoschale, Deko-Glasschale mit Teaksockel, Dekorationsschale, Teakholz, Farbe klar, 28cm breit, 084411
Name des Produkts
Schräg geschnittene Glasvase
Kugelvase
Glas auf Wurzelstück
Glasschale mit Teaksockel
Weitere Infos
Wird oft für ein Wabi-Kusa verwendet. Durch den schrägen Schnitt können die Pflanzen sogar problemlos aus dem Glas herauswachsen.
Durch das klare, geometrische Design der Kugelvase kann ein Wabi-Kusa als schönes Dekoelement genutzt werden.
Das Glas wurde direkt auf das Wurzelstück aufgeblasen. Glas und Holz passen so perfekt und harmonisch zueinander. Eine tolle Idee ein Wabi-Kusa in Szene zu setzen!
Handgefertigt und tolles Design! Verleiht dem Wabi-Kusa einen sehr modernen Look.
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Cabilock Schräg Geschnittene Schalen Glasvase Klar Terrarium Süßigkeiten Gericht Obstglas Blumenbehälter Blase Schüssel Fischschale Globus Vase Herzstück für Kerzenpflanze (Transparent)
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Schräg geschnittene Glasvase
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Wabi-Kusa in einem edlen Glasgefäß - bepflanzt mit Moos auf einer Wurzel und unterschiedlichen Aquarienpflanzen
Das Wabi-Kusa schön in Szene gesetzt – mit dem DOOA Glass Pot Shizuku.

Der Bodengrund

Als Bodengrund eignet sich vor allem nährstoffreicher Bodengrund, sogenanntes Soil. Dies gibt es von diversen Herstellern. Die Pflanzen werden dadurch optimal mit Nährstoffen, die sie über Ihre Wurzeln aufnehmen, über einen längeren Zeitraum versorgt und können somit gesund wachsen. Selbstverständlich kann auch anderes Substrat verwendet werden, doch aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es mit vorgedüngtem Bodengrund bzw. Soil am besten funktioniert. Probiere dich hier aber gerne aus und teste verschiedene Möglichkeiten.

Soil

Das aus dem Aquascaping bekannte Soil ist gebrannte Erde, die mit diversen Zusätzen und Mineralien angereichert ist. Dadurch bietet es eine optimale Nährstoffversorgung für die Pflanzen.

Das Hardscape – Steine und Wurzeln

Bei der Gestaltung können auch diverse Steine und Wurzeln verwendet werden. Geeignete Steine und Wurzeln findest du im Zoofachhandel. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Hardscape in der Natur selbst zu sammeln. Dabei solltest du darauf achten, dass das Holz bzw. die Steine keine unerwünschten Stoffe abgeben und für die dauerhafte Feuchtigkeit ausgelegt sind. Nicht verwenden sollte man Nadelhölzer, die eventuell Harz abgeben oder auch weiches Holz, welches bei dauerhaftem Kontakt mit der Feuchtigkeit schnell zerfällt.

Angebot
Wurzelholz für ein Wabi-Kusa
Schöne, dekorative Wurzeln die sich wunderbar für ein Wabi-Kusa eignen.

Hardscape und Softscape

Als Hardscape bezeichnet man harte Landschaftsmaterialien wie zum Beispiel Steine und Wurzeln. Das Gegenteil dazu ist das Softscape, also alle weichen Gestaltungselemente wie Pflanzen.

Die Pflanzenauswahl

Die Pflanzen sind wohl das Wichtigste bei der Gestaltung und Einrichtung. Hier greift man üblicherweise auf Aquarienpflanzen zurück. Solltest du außerdem schon ein Aquarium oder Aquascape haben, kannst du bei deinem nächsten Pflanzenrückschnitt auch wunderbar die übrigen Pflanzen davon verwenden. Neben Stängelpflanzen wie Rotala, Ludwigia und Hygrophila-Arten, eignen sich für diese emersen Projekte auch wunderbar Wasserkelche (Cryptocorynen) oder auch Aufsitzerpflanzen (Epyphyten) wie Anubias und Bucephalandra-Arten, sowie diverse Farne wie zum Beispiel der Javafarn (Microsorum pteropus).

Stecklinge oder Rückschnitte der Stängelpflanzen kannst du einfach ohne Wurzeln in das Substrat stecken. Diese bilden dann von selbst wieder Wurzeln aus und wachsen im Substrat fest. Wichtig ist nur, dass die Pflanze noch mindestens 2-3 Blätter aufweist. Von allen Pflanzen wachsen Stängelpflanzen mit Abstand am schnellsten. Wähle die Stecklinge der Pflanzen allerdings nicht zu groß. Wenn du sie kleiner hältst, fällt es der Pflanze leichter, sich auf ein emerses Wachstum umzustellen (natürlich vorausgesetzt, sie befindet sich noch in ihrem submersen Zustand). Solltest du eine Pinzette für filigrane Arbeiten haben (was ich dir für die Bepflanzung empfehlen würde), lassen sich Pflanzenstecklinge damit auch viel einfacher und entspannter einpflanzen.

Emers wachsende Rotala macandra blüht im Wabi-Kusa
Wunderschön emers wachsende Rotala macandra blüht im Wabi-Kusa.

Wasserkelche sollten immer vorhandene Wurzeln haben und bei Aufsitzerpflanzen sollte das Rhizom unbeschädigt sein und sie sollten ebenfalls noch mindestens 2-3 Blätter haben. Bei diesen Pflanzen ist es zudem wichtig, dass das Rhizom nicht komplett eingepflanzt wird, da diese Pflanzen dadurch kaputt gehen können. Aufsitzerpflanzen bilden Haftwurzeln, mit diesen sie sich am Substrat oder am Hardscape festhalten. Binde oder klebe diese Pflanzen also am besten nur fest oder lege sie auf das Substrat, damit das Rhizom immer genug Luft bekommt und nicht zu vergammeln anfängt. Dies würde nämlich passieren, wenn das Rhizom vollständig im Substrat eingepflanzt ist.

Rhizom

Als Rhizom bezeichnet man bei Aufsitzerpflanzen wie Anubias, Bucephalandras oder Farnen die Verdickung, aus der die Blätter der Pflanze wachsen.

Als Grundstruktur für dein Wabi-Kusa eignet sich besonders gut Moos, welches oft als erste Schicht auf das Soil gelegt wird, oder mit dem das Soil in Form einer Soilkugel, umwickelt wird. Das Moos dient dabei vor allem als Feuchtigkeitsspeicher und spendet den restlichen Pflanzen somit immer genug Feuchtigkeit.

Umstellung der Pflanzen vom submersen auf den emersen Zustand

Je nach dem, wo du deine Aquarienpflanzen kaufst, wachsen sie teilweise noch in ihrer submersen Form. Solltest du also Pflanzen in ihrer emersen Form finden, würde ich diese für ein Wabi-Kusa immer bevorzugen.

Submerse und emerse Pflanzen

Submers bedeutet unter Wasser, emers über Wasser. Die meisten Aquarienpflanzen können in beiden Formen wachsen. Allerdings benötigen sie eine gewisse Zeit sich auf die andere Form umzustellen.

Die meisten Aquarienpflanzen, die du für dein Wabi-Kusa verwenden kannst, werden in riesigen Gärtnereien gezüchtet und vermehrt. Da es ressourcentechnisch sehr viel einfacher ist diese über Wasser, also emers zu züchten, müssen sie sich sobald man sie unter Wasser hält, auf ein submerses Wachstum umstellen. Diese emerse Form der Wasserpflanzen findest du meistens in deinem lokalen Zoofachhandel (je nach dem, wie lang die Pflanzen dort schon in der Pflanzenanlage stehen). Da man allerdings emerse Pflanzen verwendet, müssen sich die Pflanzen langsam an die geringere Luftfeuchtigkeit und an das Wachstum über Wasser umstellen.

Gezüchtet im Labor – inVitro Pflanzen

Vielleicht hast du auch schon einmal von sogenannten inVitro Cups gehört. InVitro Pflanzen sind Pflanzen, die unter sterilen Bedingungen im Labor gezüchtet wurden und somit frei von jeglichen Schädlingen, Algen und Schnecken sind. Diese Pflanzen sind beim Kauf noch sehr klein und wachsen schon in einer emersen Form. Somit können sie sich noch am besten an die Bedingungen an ein Wachstum über Wasser anpassen. Außerdem ist es bei diesen Pflanzen, aufgrund der Größe um einiges einfacher diese zu pflanzen. Du kannst also auch ohne Probleme auf inVitro Pflanzen zurückgreifen.

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Immer beliebter – terrestrische Pflanzen

Nach und nach werden auch Terrarienpflanzen immer beliebter und finden immer häufiger bei der Gestaltung und Einrichtung eines Wabi-Kusa Verwendung – meistens in Kombination mit Aquarienpflanzen. Sehr beliebt sind Orchideen wie z.B. die Juwelorchidee (Macodes), mit der ich selbst schon ein sehr einfaches und minimalistisches Wabi-Kusa gestaltet habe. Diese haben wunderschöne, gemusterte Blätter! Aber auch Lepanthes-Arten oder verschiedene Ranken wie Peperomia prostrata sind dafür geeignet.

Minimalistisch eingerichtetes Wabikusa mit einer Juwelorchidee und Moos
Juwelorchidee (Macodes petola) mit toller Blattzeichnung – hier minimalistisch gehalten in Kombination mit Moos (Plagiomnium affine).

Schritt für Schritt Einrichtung eines Wabi-Kusa

Auf meinem YouTube-Kanal findest du schon ein paar Videos zur Einrichtung eines Wabi-Kusa. Wenn du also lieber ein Video anschauen möchtest, um zu sehen wie es funktioniert, schaue dich gerne auf meinem Kanal um!

Für alle, die nur einen kurzen Überblick haben möchten, gibt es hier eine kleine Schritt für Schritt Anleitung, an der du dich bei der Einrichtung deines Wabi-Kusa orientieren kannst.

  1. Soil oder einen Bodengrund deiner Wahl in ein geeignetes wasserdichtes Gefäß füllen
  2. Etwas befeuchten bzw. Wasser einfüllen damit das Bepflanzen leichter fällt
  3. Pflanzen vorbereiten und anschließend bepflanzen
  4. Besprühen und das Gefäß abdecken (für die Umstellung der Pflanzen)
  5. Gefäß ab und zu lüften und etwas besprühen
  6. Abwarten 🙂

Der Soil-Ball

Eine sehr bekannte Form der Gestaltung eines Wabi-Kusa besteht darin, eine Kugel aus Soil zu formen und diese anschließend zu bepflanzen. Takashi Amano, Begründer des Naturaquariums, hat diese Form sehr oft für die Gestaltung seiner Naturaquarien verwendet, da man damit ein Aquarium, vor allem größere Aquarien, schnell und unkompliziert bepflanzen kann.

Diese Form ist etwas aufwendiger, da man hier zusätzlich noch eine Kugel aus Soil formen muss (dies kann etwas Dreck verursachen – deshalb am besten Handschuhe tragen). Anschließend wickelt man Moos um diese Soilkugel und bepflanzt sie mit geeigneten Pflanzen, indem man am besten mit einer Pinzette kleine Löcher in die Kugel bohrt und die Pflanzen dort einpflanzt.

Wabikusa Ball - mit Aquarienpflanzen bepflanzte Kugel aus Soil
Eine weitere beliebte Gestaltungsform – Eine aus Soil geformte Kugel, die mit verschiedensten Aquarienpflanzen bepflanzt ist.

Das Wabi-Kusa optimal pflegen

Am pflegeintensivsten ist das Wabi-Kusa am Anfang, im Zeitraum, indem sich die Pflanzen auf das Wachstum über Wasser umstellen. Aber selbst hier, muss man nicht viel beachten. Das Wichtigste zu Beginn, ist vor allem, dass die Pflanzen immer ausreichend feucht sind und nicht austrocknen. Anfangs deckst du deine bepflanzte Schale am besten mit einer Klarsichtfolie ab um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten (natürlich sollten deine Pflanzen davor nochmals mit Wasser besprüht werden). Über einen Zeitraum von mehreren Wochen stellen sich die Pflanzen nun um, dabei öffnest du alle paar Tage das Gefäß und besprühst die Pflanzen. Ich handhabe das mit einer einfachen Sprühflasche . Diese erzeugt einen sehr feinen Nebel, der die empfindlichen Pflanzen nicht beschädigt.

Nach 1-2 Wochen kannst du damit beginnen, die Folie nach und nach ein wenig zu öffnen. Du lässt also von Woche zu Woche etwas mehr Raumluft in dein Wabi-Kusa, bis die Pflanzen sich komplett umgestellt haben und du die Folie vollständig weglassen kannst. Sobald die Pflanzen mit der niedrigeren Luftfeuchtigkeit klarkommen, verändert sich deren Blattstruktur. Sie werden fester und verwelken nicht mehr sobald mehr Luft an die Pflanzen gelangt. Umso besser sich die Pflanzen umgestellt haben, umso weniger musst du sie besprühen. Dies führt dazu, dass du sie später sogar überhaupt nicht mehr besprühen musst. Achte nur darauf, dass das Substrat immer feucht bleibt und nicht austrocknet.

Bewachsener Wabikusa-Ball in einem geeigneten Behälter mit Wasser
Damit die Pflanzen nicht austrocknen, steht das Wabi-Kusa (hier in Form einer bepflanzten Soilkugel) in einem geeigneten Gefäß, gefüllt mit etwas Wasser.

Damit die Pflanzen optimal wachsen können benötigen sie natürlich auch das richtige Licht. Solltest du ein Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung haben, kannst du es gerne auf dem Fenstersims platzieren. Eine weitere Möglichkeit, wenn du z.B. kein freies Fenster haben solltest, sind spezielle Pflanzenlampen mit geeignetem Farbspektrum für ein optimales Wachstum. Für Wabi-Kusas gibt es spezielle Leuchten von diversen Herstellern wie Chihiros (Beleuchtung inkl. Stand) , ONF oder DOOA. Ich persönlich nutze hier sehr gerne die ONF Flat Nano+, die du oben auf dem Foto sehen kannst, da ich das Design wirklich ansprechend finde.

Viel mehr muss man auch gar nicht beachten. Du siehst, es ist also gar nicht so schwer, wie du vielleicht zuerst dachtest. Und viel falsch machen kann man dabei auch nicht. 🙂

Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, ob du bereits ein Wabi-Kusa gestaltet hast, oder es in Zukunft einmal ausprobieren möchtest. Für weitere Einrichtungsideen und Inspirationen zu Wabi-Kusas, Aquascapes und Aquarien findest du außerdem Videos auf meinem YouTube-Kanal, oder auch über die Portfolio-Seite meiner Website.

Fragen und Antworten

Die meisten Aquarienpflanzen können für ein Wabi-Kusa verwendet werden. Es gibt nur ein paar wenige Ausnahmen an Pflanzen, die nur als Unterwasserpflanzen gehalten werden können. Dazu zählen z.B. Vallisnerien und Blyxa.

Das kommt ganz darauf an, wie weit sich deine Pflanzen schon auf ein emerses Wachstum umgestellt haben. Wichtig ist anfangs nur eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das kannst du auch durch das Abdecken mit einer Folie erreichen, dann müsstest du gar nicht sprühen. Die meisten, auf das emerse Wachstum umgestellten Wasserpflanzen (ohne Abdeckung), würde ich allerdings alle 1-2 Tage besprühen.

Ab und zu etwas Flüssigdünger tut den Pflanzen gut. Du kannst altes Aquarienwasser verwenden, etwas Flüssigdünger in das Sprühwasser mischen, oder auf fertige, speziell auf die Pflanzen ausgelegte Dünger wie dem DOOA Wabi-Kusa Mist zurückgreifen.

Werden die Pflanzen mit der Zeit zu hoch, oder möchtest du sie kleiner halten, darfst du sie auch gerne kürzen. Mit speziellen Aquascaping-Tools wie einer Schere und einer Pinzette lässt sich das problemlos umsetzen.