Kampffisch frisst nicht – was tun? 6 häufige Ursachen & Lösungen

Zuchtform Kampffisch Betta Splendens Halfmoon im Aquascape

Dein Kampffisch frisst nicht mehr und nimmt plötzlich kein Futter mehr an? Dann ist das häufig ein Warnsignal. Zwar kommt es vor, dass Bettas kurzfristig weniger fressen, zum Beispiel nach einem Umzug oder Temperaturwechsel, aber wenn die Futterverweigerung länger anhält, solltest du handeln. In diesem Beitrag erfährst du die häufigsten Gründe warum dein Kampffisch nicht mehr frisst und praktische Lösungen, die du umsetzen kannst.

Wenn dein Kampffisch nicht frisst, kann das harmlose Gründe haben, aber auch ein ernstes Hinweiszeichen auf Stress, Krankheit oder ungeeignete Wasserwerte sein.

Schlechte Wasserqualität

Eine der häufigsten Ursachen ist belastetes und schlechtes Aquariumwasser. Kampffische reagieren sensibel auf Schadstoffe. Bereits leicht erhöhte Nitrit- oder Ammoniumwerte können dazu führen, dass der Fisch nichts mehr frisst. Auch zu seltene Wasserwechsel oder übermäßige Fütterung können hierbei eine Rolle spielen.

Was tun?

Prüfe die Wasserwerte mit einem Test z. B. Tröpfchentest oder einem Testkoffer (diese sind etwas genauer und es lassen sich mehr Werte messen) und wechsle 30–50 % des Wassers. Achte anschließend auf regelmäßige Wasserwechsel und füttere nur so viel, wie der Fisch innerhalb von 1–2 Minuten fressen kann. Viele unterschätzen, wie schnell das Wasser durch Futterreste kippen kann. Achte zudem unbedingt darauf, dass genügend Wasserpflanzen, vor allem schnellwachsende Pflanzen, im Aquarium sind, sowie auf einen funktionierenden Filter. Dadurch kannst du schnell und effektiv die Wasserqualität erhöhen.

Temperatur zu niedrig

Kampffische stammen aus tropischen Gebieten und benötigen dauerhaft 24–27 °C. Sinkt die Temperatur unter ca. 22 °C, verlangsamt sich ihr Stoffwechsel deutlich. Das führt dazu, dass sie träge werden und weniger oder gar nichts fressen.

Selbstgebautes Paludarium aus altem Aquarium mit bepflanzter Rückwand und Wasserlauf für einen Kampffisch (Betta splendens).
Ein Paludarium aus Wasser- und Landteil ist ein perfektes Zuhause für einen Betta.

Lösung

Kontrolliere die Temperatur am besten mit einem separaten Thermometer und nutze, wenn nötig, einen regelbaren Heizstab. So bleibt die Temperatur immer konstant im idealen Bereich. Ein paar Grad können hier entscheidend sein.

Krankheit oder Parasiten

Wenn dein Kampffisch nicht frisst und zusätzlich Symptome zeigt wie blasse Farbe, angelegte Flossen, weiße Punkte, Pilzbeläge oder schwere Atmung, könnte eine Krankheit dahinterstecken. Fressverweigerung ist ein häufiges erstes Warnsignal.

Was tun?

Beobachte den Fisch über mindestens 24 Stunden. Bei Verdacht auf Krankheit sollte er in ein separates Quarantänebecken umziehen. Meistens zeigen sie dann schon erste Begleiterscheinungen wie Flossenklemmen, weiße Pünktchen, Pilzbefall etc. So kannst du gezielt mit geeigneten Medikamenten oder einem Salzbad behandeln und andere Fische schützen.

Futter wird nicht akzeptiert

Viele Kampffische weigern sich beharrlich, Flockenfutter oder anderes Trockenfutter zu fressen. Sie sind Fleischfresser und bevorzugen tierische, proteinreiche Nahrung. Kennt dein Kampffisch das Trockenfutter noch nicht, dauert es meist etwas, bis er sich an das neue Futter gewöhnt hat. Oftmals lässt er sich auch gar nicht an das neue Futter umstellen, dann solltest du eine gute Alternative suchen.

Bessere Futtersorten für Kampffische:

Wenn du bisher nur Flocken oder Standardfutter gibst, lohnt sich der Umstieg auf ein hochwertigeres Futter. Trockenfutter hat im Vergleich zu anderen Futtersorten sehr wenig Nährstoffe. Lebendfutter hat außerdem noch den Vorteil, dass es sich bewegt. Das regt den natürlichen Jagdtrieb des Fisches an. Viele Kampffische zeigen schon beim nächsten Futterangebot deutlich mehr Interesse.

Stress im Aquarium

Auch Stress kann Fressunlust auslösen. Häufige Stressfaktoren sind starke Strömung, helles Licht, aggressive oder zu lebhafte Artgenossen oder auch zu wenig Rückzugsmöglichkeiten. Manche Mitbewohner, wie Barben, knabbern an den Flossen oder bedrängen Bettas. Um deinem Kampffisch ein ruhiges und entspanntes Leben zu ermöglichen, hältst du ihn am besten alleine in einem Artenbecken, evtl. mit ein paar Garnelen und Schnecken. Dadurch hat er keinen Stress durch andere Fische und er muss sein Revier nicht dauern gegen die anderen Beckenbewohner verteidigen.

Ein gut gestaltetes, strukturreiches Becken reduziert Stress und kann helfen, dass dein Kampffisch wieder frisst. Hier siehst du ein konkretes Beispiel, wie ein artgerechtes Nano-Aquascape für einen Kampffisch aussehen kann.

Nahaufnahme einer Posthornschnecke (Planorbella duryi duryi) im Aquarium.
Perfekt geeignet für die Vergesellschaftung mit einem Kampffisch sind z. B. Posthornschnecken.

Lösung

Reduziere starke Strömung, das mögen Kampffische nämlich gar nicht, sorge für dichte Pflanzen und wähle wenn überhaupt ruhige Beifische. Idealer wären ein paar Schnecken und evtl. Garnelen, wenn dein Kampffisch sich mit ihnen verträgt und sie nicht frisst.

Neues Aquarium oder Eingewöhnung

Nach dem Einzug in ein neues Aquarium verweigern viele Kampffische 1–3 Tage lang das Futter. Das ist meist völlig normal und bessert sich, wenn sie sich eingelebt haben. Durch den ganzen Transportstress und die neuen Bedingungen, brauchen sie erstmal etwas Zeit.

Lösung

Gib deinem Betta Ruhe und Zeit, halte die Wasserwerte stabil und störe ihn so wenig wie möglich. Füttere nur sehr kleine Mengen, damit übriges Futter nicht das Wasser belastet. Nach 2-3 Tagen sollte er etwas fressen. Falls nicht, teste zuerst ein anderes Futter, meistens reicht das schon aus.

Fazit: Kampffisch frisst nicht – das kannst du tun

Wenn ein Kampffisch nicht frisst kannst du direkt mit ein paar einfachen Maßnahmen beginnen. Achte auf die richtige Temperatur, sauberes Wasser, genügend Ruhe und Versteckmöglichkeiten. Beobachte deinen Fisch genau. Kleine Veränderungen im Aquarium können schon große Wirkung haben.

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Fragen und Antworten

Prüfe Wasserqualität, Temperatur (24–27 °C) und mögliche Stressfaktoren. Füttere nur kleine Mengen und beobachte den Fisch 1–2 Tage.

Ein gesunder Kampffisch kann problemlos 7–10 Tage ohne Futter überleben.

Lebend- und Frostfutter, sowie spezielles Betta-Granulat sind ideal. Flockenfutter wird oft nicht angenommen.

Nur bei klaren Krankheitssymptomen. Medikamente ohne Diagnose können dem Fisch mehr schaden als helfen.

Kampffische sind Fleischfresser und bevorzugen proteinreiche Nahrung. Viele akzeptieren nur Betta-Granulat sowie Frost- oder Lebendfutter. Eine Futterumstellung braucht manchmal etwas Zeit und muss langsam erfolgen.

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