Zuchtform Kampffisch Betta Splendens Halfmoon im Aquascape

Kampffisch frisst nicht – was tun? 6 häufige Ursachen & Lösungen

Zuchtform Kampffisch Betta Splendens Halfmoon im Aquascape

Dein Kampffisch frisst nicht mehr und nimmt plötzlich kein Futter mehr an? Dann ist das häufig ein Warnsignal. Zwar kommt es vor, dass Bettas kurzfristig weniger fressen, zum Beispiel nach einem Umzug oder Temperaturwechsel, aber wenn die Futterverweigerung länger anhält, solltest du handeln. In diesem Beitrag erfährst du die häufigsten Gründe warum dein Kampffisch nicht mehr frisst und praktische Lösungen, die du umsetzen kannst.

Wenn dein Kampffisch nicht frisst, kann das harmlose Gründe haben, aber auch ein ernstes Hinweiszeichen auf Stress, Krankheit oder ungeeignete Wasserwerte sein.

Schlechte Wasserqualität

Eine der häufigsten Ursachen ist belastetes und schlechtes Aquariumwasser. Kampffische reagieren sensibel auf Schadstoffe. Bereits leicht erhöhte Nitrit- oder Ammoniumwerte können dazu führen, dass der Fisch nichts mehr frisst. Auch zu seltene Wasserwechsel oder übermäßige Fütterung können hierbei eine Rolle spielen.

Was tun?

Prüfe die Wasserwerte mit einem Test z. B. Tröpfchentest oder einem Testkoffer (diese sind etwas genauer und es lassen sich mehr Werte messen) und wechsle 30–50 % des Wassers. Achte anschließend auf regelmäßige Wasserwechsel und füttere nur so viel, wie der Fisch innerhalb von 1–2 Minuten fressen kann. Viele unterschätzen, wie schnell das Wasser durch Futterreste kippen kann. Achte zudem unbedingt darauf, dass genügend Wasserpflanzen, vor allem schnellwachsende Pflanzen, im Aquarium sind, sowie auf einen funktionierenden Filter. Dadurch kannst du schnell und effektiv die Wasserqualität erhöhen.

Temperatur zu niedrig

Kampffische stammen aus tropischen Gebieten und benötigen dauerhaft 24–27 °C. Sinkt die Temperatur unter ca. 22 °C, verlangsamt sich ihr Stoffwechsel deutlich. Das führt dazu, dass sie träge werden und weniger oder gar nichts fressen.

Selbstgebautes Paludarium aus altem Aquarium mit bepflanzter Rückwand und Wasserlauf für einen Kampffisch (Betta splendens).
Ein Paludarium aus Wasser- und Landteil ist ein perfektes Zuhause für einen Betta.

Lösung

Kontrolliere die Temperatur am besten mit einem separaten Thermometer und nutze, wenn nötig, einen regelbaren Heizstab. So bleibt die Temperatur immer konstant im idealen Bereich. Ein paar Grad können hier entscheidend sein.

Krankheit oder Parasiten

Wenn dein Kampffisch nicht frisst und zusätzlich Symptome zeigt wie blasse Farbe, angelegte Flossen, weiße Punkte, Pilzbeläge oder schwere Atmung, könnte eine Krankheit dahinterstecken. Fressverweigerung ist ein häufiges erstes Warnsignal.

Was tun?

Beobachte den Fisch über mindestens 24 Stunden. Bei Verdacht auf Krankheit sollte er in ein separates Quarantänebecken umziehen. Meistens zeigen sie dann schon erste Begleiterscheinungen wie Flossenklemmen, weiße Pünktchen, Pilzbefall etc. So kannst du gezielt mit geeigneten Medikamenten oder einem Salzbad behandeln und andere Fische schützen.

Futter wird nicht akzeptiert

Viele Kampffische weigern sich beharrlich, Flockenfutter oder anderes Trockenfutter zu fressen. Sie sind Fleischfresser und bevorzugen tierische, proteinreiche Nahrung. Kennt dein Kampffisch das Trockenfutter noch nicht, dauert es meist etwas, bis er sich an das neue Futter gewöhnt hat. Oftmals lässt er sich auch gar nicht an das neue Futter umstellen, dann solltest du eine gute Alternative suchen.

Bessere Futtersorten für Kampffische:

Wenn du bisher nur Flocken oder Standardfutter gibst, lohnt sich der Umstieg auf ein hochwertigeres Futter. Trockenfutter hat im Vergleich zu anderen Futtersorten sehr wenig Nährstoffe. Lebendfutter hat außerdem noch den Vorteil, dass es sich bewegt. Das regt den natürlichen Jagdtrieb des Fisches an. Viele Kampffische zeigen schon beim nächsten Futterangebot deutlich mehr Interesse.

Stress im Aquarium

Auch Stress kann Fressunlust auslösen. Häufige Stressfaktoren sind starke Strömung, helles Licht, aggressive oder zu lebhafte Artgenossen oder auch zu wenig Rückzugsmöglichkeiten. Manche Mitbewohner, wie Barben, knabbern an den Flossen oder bedrängen Bettas. Um deinem Kampffisch ein ruhiges und entspanntes Leben zu ermöglichen, hältst du ihn am besten alleine in einem Artenbecken, evtl. mit ein paar Garnelen und Schnecken. Dadurch hat er keinen Stress durch andere Fische und er muss sein Revier nicht dauern gegen die anderen Beckenbewohner verteidigen.

Ein gut gestaltetes, strukturreiches Becken reduziert Stress und kann helfen, dass dein Kampffisch wieder frisst. Hier siehst du ein konkretes Beispiel, wie ein artgerechtes Nano-Aquascape für einen Kampffisch aussehen kann.

Nahaufnahme einer Posthornschnecke (Planorbella duryi duryi) im Aquarium.
Perfekt geeignet für die Vergesellschaftung mit einem Kampffisch sind z. B. Posthornschnecken.

Lösung

Reduziere starke Strömung, das mögen Kampffische nämlich gar nicht, sorge für dichte Pflanzen und wähle wenn überhaupt ruhige Beifische. Idealer wären ein paar Schnecken und evtl. Garnelen, wenn dein Kampffisch sich mit ihnen verträgt und sie nicht frisst.

Neues Aquarium oder Eingewöhnung

Nach dem Einzug in ein neues Aquarium verweigern viele Kampffische 1–3 Tage lang das Futter. Das ist meist völlig normal und bessert sich, wenn sie sich eingelebt haben. Durch den ganzen Transportstress und die neuen Bedingungen, brauchen sie erstmal etwas Zeit.

Lösung

Gib deinem Betta Ruhe und Zeit, halte die Wasserwerte stabil und störe ihn so wenig wie möglich. Füttere nur sehr kleine Mengen, damit übriges Futter nicht das Wasser belastet. Nach 2-3 Tagen sollte er etwas fressen. Falls nicht, teste zuerst ein anderes Futter, meistens reicht das schon aus.

Fazit: Kampffisch frisst nicht – das kannst du tun

Wenn ein Kampffisch nicht frisst kannst du direkt mit ein paar einfachen Maßnahmen beginnen. Achte auf die richtige Temperatur, sauberes Wasser, genügend Ruhe und Versteckmöglichkeiten. Beobachte deinen Fisch genau. Kleine Veränderungen im Aquarium können schon große Wirkung haben.

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Fragen und Antworten

Prüfe Wasserqualität, Temperatur (24–27 °C) und mögliche Stressfaktoren. Füttere nur kleine Mengen und beobachte den Fisch 1–2 Tage.

Ein gesunder Kampffisch kann problemlos 7–10 Tage ohne Futter überleben.

Lebend- und Frostfutter, sowie spezielles Betta-Granulat sind ideal. Flockenfutter wird oft nicht angenommen.

Nur bei klaren Krankheitssymptomen. Medikamente ohne Diagnose können dem Fisch mehr schaden als helfen.

Kampffische sind Fleischfresser und bevorzugen proteinreiche Nahrung. Viele akzeptieren nur Betta-Granulat sowie Frost- oder Lebendfutter. Eine Futterumstellung braucht manchmal etwas Zeit und muss langsam erfolgen.

Rote Neocaridina Garnele auf einem Stein in einem Nano-Aquarium

Zwerggarnelen – die perfekten Tiere für kleine Aquarien

Zwerggarnelen sind seit Jahren aus der Aquaristik nicht mehr wegzudenken. Die kleinen, farbenfrohen Süßwassergarnelen erfreuen sich bei Einsteigern ebenso wie bei erfahrenen Aquarianern.

Sie sind pflegeleicht, faszinierend zu beobachten und benötigen nur wenig Platz. Damit eignen sie sich perfekt für Nano-Aquarien, klassische Gesellschaftsbecken und sogar für kunstvoll gestaltete Aquascapes.

Rote Neocaridina Garnele auf einem Stein in einem Nano-Aquarium

Zwerggarnelen sind nicht nur attraktiv anzusehen, sondern auch spannend zu beobachten. Mit ihrem geschäftigen Treiben, ihrem Sozialverhalten und ihrer unermüdlichen Suche nach Futter bringen sie Leben in jedes Aquarium. Außerdem sind sie hervorragende Resteverwerter: Sie fressen abgestorbene Pflanzenreste, Futterreste und Algenbeläge und tragen so aktiv zur Sauberkeit und Stabilität des Aquariums bei.

In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über rund um Zwerggarnelen und die bekanntesten Arten, Wasserwerte, Haltung, Fütterung, Fortpflanzung und die Rolle von Zwerggarnelen im Aquascaping.

Was sind Zwerggarnelen?

Zwerggarnelen (Neocaridina und Caridina) gehören zur Familie der Süßwassergarnelen. Sie stammen ursprünglich aus Asien, vor allem aus China, Japan und Taiwan, wo sie in klaren, oft leicht kühlen und sauerstoffreichen Gebirgsbächen leben. Durch gezielte Zucht wurden über die Jahre viele farbenfrohe Varianten hervorgebracht – von knalligem Rot bis zu tiefem Blau oder sattem Grün.

Mit einer Körpergröße von meist 2 bis 3 Zentimetern bleiben sie deutlich kleiner als viele andere Garnelenarten. Dadurch sind sie ideal für kleine Aquarien, sogenannten Nano-Aquarien ab etwa 20 – 30 Litern Volumen geeignet. Aber auch als nützliche Helfer in stark bepflanztes Aquarien oder Aquascapes, sind sie eine wertvolle Ergänzung.

Zwerggarnelen sind friedlich, leben in Gruppen und können gut mit anderen kleinen Tieren wie Schnecken oder kleinbleibenden Fischen vergesellschaftet werden.

Vorteile von Zwerggarnelen:

  • benötigen wenig Platz
  • beseitigen Algen und Futterreste
  • einfach zu beobachten und sehr aktiv
  • zahlreiche Zuchtformen und Farbvarianten erhältlich
  • ideal für Anfänger und Fortgeschrittene

Die beliebtesten Zwerggarnelen-Arten

Neocaridina – robust, farbenfroh und perfekt für Einsteiger

Die Neocaridina davidi ist die wohl bekannteste Zwerggarnelenart. Sie ist pflegeleicht, robust, sehr vermehrungsfreudig und kommt gut mit Leitungswasser zurecht. Damit ist sie die ideale Garnelenart für Anfänger und für Aquarianer, die ohne aufwändige Wasseraufbereitung starten möchten.

Dank intensiver Zucht gibt es eine Vielzahl wunderschöner Farbvarianten:

Von leuchtend roter Red Fire Garnele, über die Blue Dream, Yellow Neon, bis hin zur Green Jade gibt es unzählige Varianten. Manche Züchter haben sich auf seltene Farben spezialisiert, wodurch immer wieder neue, spannende Linien entstehen.

Red Sakura Zwerggarnele zwischen grünen Wasserpflanzen im Garnelenaquarium
Red Sakura Zwerggarnelen fühlen sich in dicht bepflanzten Aquarien besonders wohl und sind ständig aktiv unterwegs.

Optimale Haltungsbedingungen und Wasserwerte für Garnelen der Gattung Neocaridina:

Die Tiere kommen gut mit normalem Leitungswasser zurecht, sofern es nicht zu weich oder zu hart ist. Ein regelmäßiger Teilwasserwechsel (20-30 % pro Woche) sorgt für stabile Bedingungen, ist aber nicht unbedingt nötig. In stabil laufenden Aquarien funktioniert die Haltung auch komplett ohne Wasserwechsel. Ich habe über viele Jahre Neocaridina davidi ‚Red Sakura‘ in Aquarien von 20-100 Liter gehalten und teilweise mehrere Monate keinen Wasserwechsel gemacht, sondern immer nur verdunstetes Wasser nachgefüllt.

  • Temperatur: 18–26 °C
  • pH-Wert: 6,5–8,0
  • Gesamthärte (GH): 6–16 °dH
  • Karbonathärte (KH): 3–10 °dH

Neocaridina sind wenig empfindlich gegenüber Schwankungen und fühlen sich in bepflanzten Becken besonders wohl. Sie vermehren sich leicht, sodass du schnell eine kleine Kolonie beobachten kannst, was sie auch für Kinder und Einsteiger spannend macht.

Caridina – anspruchsvoller als Neocaridina-Arten, aber wunderschön

Die zweite große Gruppe sind die Caridina-Arten. Zu ihnen gehören die beliebten Bienengarnelen (Caridina logemanni) sowie die beeindruckenden Taiwan Bee Garnelen.

Caridina gelten als etwas anspruchsvoller, da sie weiches, leicht saures Wasser bevorzugen, das möglichst frei von Schwermetallen und anderen Schadstoffen ist. Aus diesem Grund werden sie fast ausschließlich in Osmosewasser mit speziellem Aufhärtesalz (z. B. Salty Shrimp GH+ oder Bee Shrimp Mineral GH+) gehalten.

Optimale Haltungsbedingungen für Caridina-Garnelen:

  • Temperatur: 20–24 °C
  • pH-Wert: 5,5–6,5
  • GH: 4–6 °dH
  • KH: 0–2 °dH

Diese empfindlicheren Garnelen sind perfekt für Aquarianer mit etwas Erfahrung, die bereit sind, ihre Wasserwerte genau zu kontrollieren.

Caridina-Garnelen sind oft das Highlight in Showbecken oder Naturaquarien, wo Ästhetik und feine Details zählen. Ihre intensiven Farben kommen in klar strukturierten Layouts besonders gut zur Geltung.

Nahaufnahme einer Amanogarnele auf einem Stein im Aquarium
Die Amanogarnele (Caridina multidentata) gehört ebenfalls zur Gattung Caridina. Sie ist einfacher in der Haltung als die Zwerggarnelen, wird aber um einiges größer und ist daher nicht für kleine Aquarien geeignet.

Tipp: Caridina und Neocaridina gemeinsam halten – geht das?

Caridina kann man wunderbar mit Neocaridina vergesellschaften, da sich diese beiden Arten untereinander nicht kreuzen. Es besteht also keine Gefahr, dass sich Farben vermischen oder Hybriden entstehen.

Allerdings sollte man beachten, dass Neocaridina-Arten deutlich vermehrungsfreudiger und robuster sind als Caridina. Wenn man beide Arten im selben Aquarium hält, kann es vorkommen, dass sich die Caridina-Garnelen weniger stark vermehren oder ihre Population langfristig stagniert. Ursache ist keine Kreuzung, sondern die stärkere Konkurrenz der Neocaridina um Futter und Lebensraum.

Wer beide Arten zusammen halten möchte, sollte daher auf ausreichend Futterstellen, viele Verstecke und stabile Wasserwerte achten. Am besten funktioniert die Vergesellschaftung in größeren Becken (ab 40–50 Litern), in denen sich beide Arten ihren bevorzugten Bereich suchen können.

Welche Arten an Garnelen können sich untereinander kreuzen?

Wie eben erwähnt, kann man Neocaridina-Arten und Caridina-Arten problemlos zusammenhalten, da sich beide Arten untereinander nicht kreuzen und es somit nicht zu Mischungen der Farben kommen kann. Aber wie sieht es eigentlich bei der Vergesellschaftung von unterschiedlichen Neocaridinas oder Caridinas aus?

In der Aquaristik ist das Thema Kreuzungen ein wichtiges, denn viele Halter möchten ihre Linien und Farben rein halten. Besonders bei Zuchtprojekten oder gezielter Farbselektion ist es entscheidend zu wissen, welche Arten sich untereinander vermehren können.

Grundsätzlich gilt: Innerhalb einer Gattung also Neocaridina untereinander sowie Caridina untereinander, ist eine Kreuzung möglich, wenn die Tiere genetisch nah verwandt sind. Das bedeutet, dass sich verschiedene Farbformen der gleichen Art miteinander verpaaren können, was zu sogenannten Mischformen führt.

Kreuzungen von Neocaridina Arten

Alle Farbvarianten der Neocaridina davidi stammen von derselben Stammart ab. Daher können sich beispielsweise Red Fire-, Blue Dream- oder Yellow-Garnelen untereinander kreuzen. Wenn man verschiedene Farbformen im selben Aquarium hält, werden sich die Farben mit der Zeit vermischen.
Nach einigen Generationen entstehen dann meist unscheinbar gefärbte Tiere, die nicht mehr die kräftigen Farben ihrer Eltern aufweisen.

Wer also eine bestimmte Farbe dauerhaft erhalten möchte, sollte immer nur eine Farbvariante pro Aquarium halten. Alternativ kann man unterschiedliche Linien in separaten Becken pflegen und gezielt selektieren.

Neocaridina-Garnelen sind generell sehr vermehrungsfreudig, weshalb Kreuzungen schnell entstehen, sobald mehrere Farbformen zusammenleben. Für Hobbyhalter, denen es vor allem um lebhafte Aktivität und natürliche Vielfalt geht, ist das jedoch kein Problem. Im Gegenteil, es kann sogar interessante neue Farbmischungen hervorbringen.

Kreuzungen von Caridina Arten

Bei den Caridina-Garnelen ist die Situation etwas komplexer, da es hier zahlreiche Arten und Zuchtformen gibt. Nicht alle Caridina-Arten können sich miteinander kreuzen, aber einige davon, vor allem solche mit ähnlicher genetischer Herkunft, tun es sehr wohl.

Beispiele für kreuzungsfähige Caridina-Gruppen sind:

  • Crystal Red, Crystal Black und Taiwan Bee Garnelen
  • Tiger Garnelen (z. B. Tangerine Tiger) mit Taiwan Bee Garnelen
  • Aura Blue, Blue Bolt und King Kong Garnelen

Wenn man diese Arten miteinander hält, können Hybriden entstehen, die oft interessante Muster und Farben zeigen. Für Züchter kann das reizvoll sein, weil neue Linien mit außergewöhnlicher Färbung entstehen.
Wer jedoch reine Stämme erhalten möchte, sollte Kreuzungen vermeiden und die Arten getrennt halten.

Andere Caridina-Arten, wie zum Beispiel die beliebte Amanogarnelen (Caridina multidentata), sind genetisch so unterschiedlich, dass sie sich mit anderen Caridinas nicht kreuzen können, selbst wenn sie gemeinsam im Aquarium leben.

Kreuzungstabelle für Garnelen

Es gibt eine Vielzahl an Kreuzungstabellen, mit diesen du ganz praktisch und schnell ablesen kannst, welche Garnelenarten sich untereinander kreuzen lassen und welche du problemlos zusammenhalten kannst. Um dir die Vergesellschaftungsmöglichkeiten deiner Garnelen zu erleichtern, findest du hier eine tolle Kreuzungstabelle für Zwerggarnelen von Garnelen-Guemmer.

Anfängerfreundliche vs. anspruchsvolle Zwerggarnelenarten

KategorieBeispielartenSchwierigkeitWasseranforderungGeeignet für
EinsteigerNeocaridina davidi (Red Fire, Blue Dream)🟢 leichtLeitungswasserAnfänger
FortgeschritteneCaridina logemanni (Crystal Red / Black Bee)🟠 mittelweiches, leicht saures WasserErfahrene Aquarianer
ExpertenTaiwan Bee, Shadow Bee, Galaxy Tiger🔴 anspruchsvollOsmosewasser + Aufsalzen nötigProfis / Züchter

Haltung und Pflege von Zwerggarnelen

Aquariumgröße und Einrichtung

Ein Garnelenaquarium muss nicht groß sein, bereits 20 bis 30 Liter Aquarien genügen für eine kleine Gruppe an Zwerggarnelen. Entscheidend ist, dass das Becken eingefahren ist, also bereits eine stabile Bakterienflora aufweist. Meist ist dies der Fall ca. 2-3 Wochen nach einer Neueinrichtung.

Ein dunkler, feiner Bodengrund wie Soil oder Garnelenkies ist ideal, da sich dort Biofilme und Mikroorganismen bilden, die Garnelen abweiden können.

Wenn du dir unsicher bist, welcher Bodengrund am besten zu deinem Becken passt, findest du hier eine ausführliche Übersicht: Welcher Aquarium Bodengrund ist der Richtige?

Zusätzlich bringt er die Farben der Tiere besser zur Geltung. Wichtig sind viele Versteckmöglichkeiten durch Moose (Javamoos, Christmas-Moos), Wurzeln, Laub und Steine. Garnelen nutzen diese Versteckmöglichkeiten und weiden sie zudem gerne auf der Suche nach Fressbarem ab.

Bepflanztes Nanoaquarium im Aquascaping-Stil mit Zwerggarnelen und LED-Beleuchtung
Ein bepflanztes Nanoaquarium auf dem Schreibtisch – eine perfekte Aquariengröße für ein paar Zwerggarnelen und Schnecken.

Auch Schwimmpflanzen wie Froschbiss oder Riccia fluitans helfen, überschüssige Nährstoffe zu binden und sorgen aufgrund der feinen Struktur und Wurzeln für zusätzliche Deckung. Auch Laub (z. B. Seemandelbaumblätter) oder Wurzeln sind ideal, diese werden von den Garnelen gerne als Futterquelle genutzt.

Tipp: Im Herbst kannst du Laub besonders gut selbst sammeln. Evtl. musst du es noch etwas trocknen lassen. Das Laub kannst du dann immer mal wieder ins Aquarium geben. Achte beim sammeln darauf, dass du das Laub nicht direkt an einer Straße sammelst, um Belastungen durch den Verkehr zu reduzieren.

Wasserwerte und Pflege

Die Wasserqualität ist entscheidend für das Wohlbefinden der Garnelen.
Ein stabiler pH-Wert, geringe Nitratwerte (<20 mg/l) und ausreichend Sauerstoff sind Pflicht.

Während Neocaridina im Leitungswasser gut gehalten werden können, benötigen Caridina wie erwähnt Osmosewasser, das mit Mineralsalzen aufgehärtet wird. Das Verhältnis zwischen GH und KH ist dabei wichtig: Ein zu hoher KH-Wert kann den pH-Wert stabil zu hoch halten, was Caridina nicht mögen. Befasse dich daher vor de Kauf von Caridina-Arten unbedingt mit den Wasserwerten in deinem Aquarium und hole die Garnelen erst, wenn alles passt.

Wichtige Pflege-Tipps:

  • 20–30 % Wasserwechsel wöchentlich
  • Kein Einsatz von Kupferhaltigen Mitteln (Kupfer ist tödlich für Garnelen)
  • Filter regelmäßig, aber schonend reinigen
  • Immer Osmosewasser verwenden (bei Caridina-Arten), welches entweder mit Leitungswasser gemischt wird, oder mit einem Aufhärtesalz garnelenfreundlich gemacht wird. Kontrolliere dabei Leitwert und Härte.

Was ist der Leitwert im Aquarium und warum ist er so wichtig in einem Garnelenaquarium?

Der Leitwert beschreibt die elektrische Leitfähigkeit des Wassers und gibt Aufschluss darüber, wie viele gelöste Salze und Mineralien sich im Wasser befinden. Je mehr Stoffe wie Calcium, Magnesium oder andere Mineralien im Wasser vorhanden sind, desto höher ist der Leitwert.
Er wird in Mikrosiemens pro Zentimeter (µS/cm) gemessen und ist ein zentraler Parameter bei der Haltung und Zucht von Garnelen.

Für Zwerggarnelen ist der Leitwert besonders wichtig, da unterschiedliche Arten unterschiedliche Ansprüche an die Wasserhärte und Mineralstoffkonzentration haben.
Während Neocaridina-Garnelen eher hartes, mineralreiches Wasser bevorzugen, benötigen Caridina-Arten meist weiches, leicht saures Wasser mit geringem Leitwert.

Richtwerte für den Leitwert im Garnelenaquarium:

  • Neocaridina: etwa 250–400 µS/cm
  • Caridina (z. B. Bee oder Taiwan Bee): etwa 150–250 µS/cm

Der Leitwert hilft Aquarianern, die Wasserqualität konstant zu halten und Veränderungen schnell zu erkennen. Sinkt oder steigt er stark, deutet das auf Verdunstung, Aufsalzung oder andere chemische Veränderungen hin.
Deshalb gehört ein Leitwertmessgerät, welches oft auch als TDS-Meter bezeichnet wird zur Grundausstattung bei der Haltung von Caridina Garnelen.

Garnelen richtig füttern

Garnelen sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Biofilm, Algen, Futterresten und abgestorbenen Pflanzenresten. Wenn davon nicht genügend im Aquarium vorhanden ist, solltest du deine Garnelen zusätzlich füttern. Das kannst du ganz einfach mit speziellen Garnelensticks oder Garnelenfutter tun, welches alle wichtigen Nährstoffe und Mineralien für die kleinen Zwerggarnelen enthält.

Ein gutes Garnelenfutter enthält pflanzliche und tierische Bestandteile sowie Mineralien. Empfehlenswert sind:

  • Garnelensticks oder -pellets (z. B. mit Spirulina oder Brennnessel)
  • Blätterfutter (Seemandelbaumblätter, Walnuss-, Buchenblätter)
  • Gemüsechips (Zucchini, Spinat, Kürbis)
  • Staubfutter für Junggarnelen

Das richtige Garnelenfutter spielt eine entscheidende Rolle für Gesundheit, Farbenpracht und Fortpflanzung deiner Zwerggarnelen. In dieser Vergleichstabelle findest du einige der beliebtesten und empfehlenswertesten Garnelenfutter-Produkte, die sich ideal für Neocaridina und Caridina eignen.

Vorschau
GARNELEN4YOU® Carny Sticks – proteinreiches Hauptfutter für Garnelen, Krebse & Schnecken – Premium Garnelenfutter mit Krill, Artemia & Insekten – nachhaltige Verpackung – Made in Germany – 30 g
GARNELEN4YOU® Hokkaido Chips, Premium Garnelenfutter | Made in Germany | regional, nachhaltig, sozial | für Aquarienbewohner wie Garnelen, Krebse und Schnecken, 1x 20g
GARNELEN4YOU® Brennnessel Sticks – Premium Garnelenfutter aus 100% Brennnessel – pflanzliche Futter Pellets für Garnelen, Krebse & Schnecken – nachhaltige Verpackung – Made in Germany – 50 g
SunGrow 10 St Indischen Seemandelbaumblätter Aquarium, Mandelgarnelenblätter 10-18cm (Mittleres Katappa), Garnelenfutter Zubehör, Bieten Schutz & Nahrung, Zusätzliche Quelle der Nahrung
GARNELEN4YOU® Baby Powder – proteinreiches Aufzuchtfutter für Garnelen – feines Staubfutter mit tierischen & pflanzlichen Proteinen, Algen, Kräutern & Mineralien – Made in Germany – 30 g
Shrimp Lollies Super Mix 2 / Futter Garnelen Lollies Lutscher Sticks Stangen
Name des Produkts
Proteinreiches Hauptfutter
Getrocknete Hokkaido-Kürbis-Chips
Brennnesselsticks
Seemandelbaumblätter
Proteinreiches Aufzuchtfutter
Shrimp Lollies Garnelensticks
Futtertyp
Hauptfutter
Ergänzungsfutter, Naturfutter
Ergänzungsfutter, Pflanzenfutter
Naturfutter, Wasserzusatz
Staubfutter / Aufzuchtfutter
Snack / Ergänzungsfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Wissenschaftlich abgestimmte Rezeptur mit hohem Eiweißgehalt, sorgt für kräftige Farben und gesundes Wachstum, klimaneutral produziert
100 % natürlicher, getrockneter Hokkaido-Kürbis, reich an Vitaminen und Ballaststoffen, unterstützt Verdauung
Reich an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen, unterstützt Häutung und Immunsystem
Natürliches Laub mit Gerbstoffen, fördert Wohlbefinden und wirkt antibakteriell, ideal als Futter- und Versteckplatz
Feines Pulverfutter, reich an Proteinen und Mineralstoffen, leicht verdaulich, fördert schnelles Wachstum
Lollies mit Spirulina, Brennnessel oder Pollen, dienen als Beschäftigung und Futterquelle, fördern Sozialverhalten
Geeignet für
Neocaridina, Caridina, Jung- und Alttiere
Garnelen, Krebse, Schnecken
Garnelen, Krebse, Schnecken
Garnelen, Krebse, Schnecken, Fische
Junggarnelen und Zuchtbecken
Alle Zwerggarnelenarten
Fütterungsempfehlung
1–2 Mal täglich kleine Mengen, die in wenigen Stunden gefressen werden
2–3 Mal pro Woche ein kleines Stück pro 20–30 Garnelen
2–3 Mal wöchentlich ein Blatt pro 20 Garnelen
1 Blatt pro 40–50 Liter, alle 2–3 Wochen erneuern
Täglich sehr sparsam, am besten mit Dosierlöffel
1 Stick pro 20–30 Garnelen, 1–2 Mal pro Woche
Vorschau
GARNELEN4YOU® Carny Sticks – proteinreiches Hauptfutter für Garnelen, Krebse & Schnecken – Premium Garnelenfutter mit Krill, Artemia & Insekten – nachhaltige Verpackung – Made in Germany – 30 g
Name des Produkts
Proteinreiches Hauptfutter
Futtertyp
Hauptfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Wissenschaftlich abgestimmte Rezeptur mit hohem Eiweißgehalt, sorgt für kräftige Farben und gesundes Wachstum, klimaneutral produziert
Geeignet für
Neocaridina, Caridina, Jung- und Alttiere
Fütterungsempfehlung
1–2 Mal täglich kleine Mengen, die in wenigen Stunden gefressen werden
Vorschau
GARNELEN4YOU® Hokkaido Chips, Premium Garnelenfutter | Made in Germany | regional, nachhaltig, sozial | für Aquarienbewohner wie Garnelen, Krebse und Schnecken, 1x 20g
Name des Produkts
Getrocknete Hokkaido-Kürbis-Chips
Futtertyp
Ergänzungsfutter, Naturfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
100 % natürlicher, getrockneter Hokkaido-Kürbis, reich an Vitaminen und Ballaststoffen, unterstützt Verdauung
Geeignet für
Garnelen, Krebse, Schnecken
Fütterungsempfehlung
2–3 Mal pro Woche ein kleines Stück pro 20–30 Garnelen
Vorschau
GARNELEN4YOU® Brennnessel Sticks – Premium Garnelenfutter aus 100% Brennnessel – pflanzliche Futter Pellets für Garnelen, Krebse & Schnecken – nachhaltige Verpackung – Made in Germany – 50 g
Name des Produkts
Brennnesselsticks
Futtertyp
Ergänzungsfutter, Pflanzenfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Reich an Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen, unterstützt Häutung und Immunsystem
Geeignet für
Garnelen, Krebse, Schnecken
Fütterungsempfehlung
2–3 Mal wöchentlich ein Blatt pro 20 Garnelen
Vorschau
SunGrow 10 St Indischen Seemandelbaumblätter Aquarium, Mandelgarnelenblätter 10-18cm (Mittleres Katappa), Garnelenfutter Zubehör, Bieten Schutz & Nahrung, Zusätzliche Quelle der Nahrung
Name des Produkts
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Futtertyp
Naturfutter, Wasserzusatz
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Natürliches Laub mit Gerbstoffen, fördert Wohlbefinden und wirkt antibakteriell, ideal als Futter- und Versteckplatz
Geeignet für
Garnelen, Krebse, Schnecken, Fische
Fütterungsempfehlung
1 Blatt pro 40–50 Liter, alle 2–3 Wochen erneuern
Vorschau
GARNELEN4YOU® Baby Powder – proteinreiches Aufzuchtfutter für Garnelen – feines Staubfutter mit tierischen & pflanzlichen Proteinen, Algen, Kräutern & Mineralien – Made in Germany – 30 g
Name des Produkts
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Futtertyp
Staubfutter / Aufzuchtfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Feines Pulverfutter, reich an Proteinen und Mineralstoffen, leicht verdaulich, fördert schnelles Wachstum
Geeignet für
Junggarnelen und Zuchtbecken
Fütterungsempfehlung
Täglich sehr sparsam, am besten mit Dosierlöffel
Vorschau
Shrimp Lollies Super Mix 2 / Futter Garnelen Lollies Lutscher Sticks Stangen
Name des Produkts
Shrimp Lollies Garnelensticks
Futtertyp
Snack / Ergänzungsfutter
Besonderheiten / Inhaltsstoffe
Lollies mit Spirulina, Brennnessel oder Pollen, dienen als Beschäftigung und Futterquelle, fördern Sozialverhalten
Geeignet für
Alle Zwerggarnelenarten
Fütterungsempfehlung
1 Stick pro 20–30 Garnelen, 1–2 Mal pro Woche

Zu viel Futter schadet mehr, als es nützt. Es kann Wasserwerte verschlechtern und zu Garnelensterben führen. Daher lieber kleine Mengen füttern und beobachten, ob alles gefressen wird. Und auch wenn du weniger füttern solltest, brauchst du dir normalerweise keine Sorgen machen, dass deine Garnelen zu wenig zu fressen bekommen sollten. Meistens finden sie ausreichend Futter im Aquarium.

Fortpflanzung und Nachwuchs

Vor allem Neocaridina sind für ihre leichte Vermehrung bekannt. Weibchen tragen nach der Paarung 20–40 Eier unter dem Hinterleib, die sie etwa vier Wochen lang pflegen. Nach dem Schlupf sind die Junggarnelen bereits vollständig entwickelt und fressen von Anfang an selbstständig.

Bei Caridina ist die Zucht anspruchsvoller. Hier kommt es oft auf die exakte Wasserchemie an. Besonders pH und Leitwert müssen stimmen, sonst entwickeln sich die Eier nicht richtig. Doch wer Geduld und Erfahrung mitbringt, wird mit wunderschönen Nachzuchten belohnt.

Welche Tiere kann ich mit meinen Garnelen vergesellschaften?

Zwerggarnelen sind friedliche Gruppentiere, die gut mit anderen kleinen Aquarienbewohnern zusammenleben können. Ideal sind:

  • Schnecken (z. B. Posthorn-, Turmdeckel-, Blasenschnecken)
  • Kleinbleibende Fische (z. B. Boraras-Arten, Endler-Guppys, Blauer Neon (Paracheirodon simulans) oder Feuersalmler) lassen sich gut mit Zwerggarnelen vergesellschaften.
  • Andere kleine Garnelen

Vermeiden sollte man:

  • Raubfische oder größere Arten (z. B. Bettas, Skalare, Zwergbuntbarsche)
  • Krebsarten, die Garnelen jagen könnten

In einem Gesellschaftsaquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten kannst du selbstverständlich auch etwas größere Fische mit Zwerggarnelen halten. Mit etwas größeren Fischen meine ich allerdings keine räuberischen Barsche, Kampffische oder große Salmler, sondern eher Fische wie kleinere Salmler (Neons, Schmucksalmler, Rubinbärblinge, kleinere Schmerlen, Panzerwelse, Saugwelse oder auch kleinbleibende friedlichere Zwergbuntbarsche wie den Schmetterlingsbuntbarsch). Ausgewachsene Zwerggarnelen werden von diesen Fischen meist in Ruhe gelassen, aber auch das ist nicht immer sicher und ist von Fisch zu Fisch unterschiedlich. Du solltest dir auf jeden Fall im klaren sein, dass vor allem kleine Babygarnelen für fast alle Fische (bis auf Minifische), immer potenzielle Beute sind.

Moskitobärbling (Boraras brigittae) als friedlicher Schwarmfisch im Garnelenaquarium
Moskitobärblinge (Boraras brigittae) sind friedliche, kleinbleibende Schwarmfische und ideale Begleiter für Zwerggarnelen im Nanoaquarium.

Zwerggarnelen im Aquascaping

Neben Nano- und Gesellschaftsbecken sind Zwerggarnelen auch im Aquascaping sehr beliebt. In diesen kunstvoll gestalteten Unterwasserlandschaften übernehmen sie eine wichtige funktionale Rolle.

Warum Garnelen in einem Aquascape ideal sind:

  • Sie fressen Algenbeläge und halten Pflanzen sauber.
  • Sie beschädigen keine Pflanzen – ideal für filigrane Layouts.
  • Ihre kleine Größe macht sie unauffällig, aber dennoch lebendig.
  • Durch ihre Farben (z. B. rote oder blaue Neocaridina) setzen sie dezente Farbakzente zwischen grünen Pflanzen und Steinen.
  • Sie fördern die biologische Balance, indem sie organische Reste verwerten.

In einem gut bepflanzten Aquascape sorgen Garnelen also nicht nur für Sauberkeit, sondern bringen auch Bewegung und Natürlichkeit ins Layout – ganz ohne die Harmonie zu stören.

Wenn du Inspiration für dein eigenes Layout suchst, findest du hier schöne Einrichtungsbeispiele für Aquarien und Aquascapes.

Tipp: In stark bepflanzten Becken mit CO₂-Düngung funktionieren Zwerggarnelen hervorragend, solange die CO₂-Werte konstant bleiben und keine plötzlichen Schwankungen auftreten oder der CO2-Wert zu hoch ist (idealerweise um 20 mg/l für ein ebenfalls gutes Pflanzenwachstum).

Zwerggarnelen sind kleine, farbenprächtige und faszinierende Tierchen

Zwerggarnelen sind die idealen Aquarienbewohner für alle, die wenig Platz haben, aber viel Freude an der Unterwasserwelt möchten. Während Neocaridina-Arten sich perfekt für Einsteiger eignen, fordern Caridina-Arten etwas mehr Fingerspitzengefühl und Erfahrung.

Mit dem richtigen Wasser, einer abwechslungsreichen Ernährung und einem gut strukturierten Becken lassen sich die Tiere nicht nur gesund halten, sondern auch erfolgreich vermehren.

Egal, ob du ein kleines Nanoaquarium einrichtest oder ein Aquascape planst, diese faszinierenden Tiere werden dich mit ihrer Farbenpracht und ihrem Verhalten mit Sicherheit begeistern.

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Fragen und Antworten

Für Einsteiger eignen sich vor allem Neocaridina-Arten wie die Red Fire, Blue Dream oder Yellow Garnelen. Sie sind robust, anpassungsfähig und können in normalem Leitungswasser problemlos gehalten werden. Caridina-Arten wie Crystal Red oder Taiwan Bee benötigen dagegen weiches Wasser und sind eher für erfahrene Aquarianer geeignet.

Neocaridina und Caridina können sich untereinander nicht kreuzen. Innerhalb der gleichen Gattung hingegen – also Neocaridina mit Neocaridina oder Caridina mit Caridina – sind Kreuzungen möglich, wenn sie genetisch nah verwandt sind. Das kann zu Mischformen führen, die oft weniger intensiv gefärbt sind. Wer reine Farben erhalten möchte, sollte pro Becken nur eine Art oder Farbform halten.

Zwerggarnelen sind Gruppentiere und fühlen sich in Gesellschaft am wohlsten. Eine Startgruppe von 10 bis 15 Tieren ist empfehlenswert.

Der Leitwert beschreibt die Menge der im Wasser gelösten Mineralien und Salze. Er ist ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Neocaridina-Garnelen bevorzugen Werte zwischen 250 und 400 µS/cm, Caridina-Arten etwa 150 bis 250 µS/cm. Mit einem Leitwertmessgerät (TDS-Meter) kann man schnell prüfen, ob die Wasserwerte im optimalen Bereich liegen.

Ja, Zwerggarnelen fressen Algen und sind daher hervorragende Helfer im Aquarium oder Aquascape. Sie ernähren sich von feinen Algenbelägen, Biofilmen und abgestorbenem Pflanzenmaterial. Größere oder hartnäckige Fadenalgen können sie jedoch nicht vollständig beseitigen. Hier helfen ergänzend Schnecken oder gezielte Pflegemaßnahmen des Beckens.

Schwarm Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi White Fin) in einem bepflanzten Aquarium mit roten Lotusblättern im Hintergrund

Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi / rosaceus White Fin) – Haltung und Steckbrief

Schwarm Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi White Fin) in einem bepflanzten Aquarium mit roten Lotusblättern im Hintergrund
Schwarm Weißflossen Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi White Fin) im Aquascape.

Der Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi / rosaceus „White Fin“), auch oft als Rosensalmler bezeichnet, ist ein beliebter und interessanter Schwarmfischen aus Südamerika. Mit seinem rosafarbenen, hochrückigen Körper und den markanten weißen Flossensäumen ist er ein super Zierfisch für etwas größere Gesellschaftsaquarien.

In diesem Steckbrief erfährst du alles über die Haltung, ideale Wasserwerte, Vergesellschaftung und Zucht dieses friedlichen Salmlers.

Steckbrief – Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi / rosaceus White Fin)

MerkmalBeschreibung
Deutscher NameWeißflossen-Schmucksalmler
Wissenschaftlicher NameHyphessobrycon bentosi / rosaceus „White Fin“
FamilieSalmler (Characidae)
HerkunftSüdamerika, insbesondere das Amazonasgebiet, Guyana und Suriname. In freier Wildbahn lebt der Fisch in langsam fließenden, dicht bewachsenen Gewässern mit weichem, leicht saurem Wasser.
GrößeEtwa 4–5 cm
LebenserwartungDurchschnittlich 3–5 Jahre, bei optimalen Bedingungen auch länger.
Farbe & AussehenRosafarbener, hochrückiger Körper mit weißen Flossensäumen, Männchen mit langen, ausgezogenen Flossen und etwas schlanker und länger als die Weibchen.
SozialverhaltenFriedlicher, aber aktiv und mit interessantem Imponierverhalten; kleine Revierkämpfe möglich.
HaltungRelativ einfach, Aquarien sollten über eine Bepflanzung, aber auch genügend Schwimmraum verfügen
GruppengrößeMindestens 10 Tiere, um das natürliche Verhalten zu fördern und Stress zu vermeiden.
BeckengrößeAb 100 Liter, optimal sind Becken ab 80–100 cm Kantenlänge.
BeckenregionMittlere Wasserzonen
FutterAllesfresser, der nicht sehr wählerisch bei der Futterwahl ist. Nimmt Flocken-, Granulat-, Frost- und Lebendfutter. Besonders Artemia, Daphnien und Mückenlarven fördern die Färbung.
ZuchtFreilaicher ohne Brutpflege. Weiches, leicht saures Wasser (ca. 26–28 °C) und feinfiedrige Pflanzen oder Laichgitter im Zuchtbecken sind ideal. Eltern nach dem Ablaichen entfernen.
WasserwerteGH 5–20, KH 0 bis 8, pH 6,0–7,5, Temperatur 24–28 °C
Schwierigkeitsgradfür Anfänger geeignet

Herkunft und Lebensraum

Der Weißflossen-Schmucksalmler stammt aus den tropischen Gewässern Südamerikas. In den Flussläufen des Amazonasbeckens sowie in Guyana und Suriname findet man ihn in ruhigeren Nebenarmen, wo das Wasser meist weich und leicht sauer ist. Dort schwimmen die Tiere zwischen dichter Vegetation und Wurzeln, oft über dunklem Bodengrund.

Aussehen und Geschlechtsunterschiede

Im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Salmlerarten ist der Weißflossen-Schmucksalmler wie die meisten Arten der Gattung Hyphessobrycon deutlich hochrückiger gebaut. Dadurch wirkt er im Aquarium kräftiger und lässt sich auch gut mit etwas größeren Fischen vergesellschaften.

Sein Körper schimmert in zarten Rosatönen, die unter gedämpftem Licht besonders intensiv leuchten. Die weißen Flossensäume machen ihn zu einem echten Hingucker. Männchen zeigen zudem lange, elegant ausgezogene Flossen, die beim Imponieren oder Balzen eindrucksvoll zur Geltung kommen.

Nahaufnahme eines Weißflossen-Schmucksalmler-Männchens im bepflanzten Süßwasseraquarium
Männlicher Weißflossen-Schmucksalmler – gut zu erkennen an der lang ausgezogenen Rückenflosse und dem länglicheren Körperbau.

Haltung im Aquarium

Der Weißflossen-Schmucksalmler ist einer der schönsten südamerikanischen Schwarmfische für Aquarien ab 100 Litern.

Ein Aquarium ab 100 Litern ist für den Weißflossen-Schmucksalmler bereits ausreichend, da er ausreichend Schwimmraum und Platz für Reviere benötigt. Als typischer Schwarmfisch sollte er in Gruppen von mindestens 10 Tieren gehalten werden.

Ein sehr schönes Beispiel für eine passende Beckengestaltung findest du in meinem Beitrag zum 126L Aquascape für Anfänger, wo Weißflossen-Schmucksalmler in einem harmonischen Layout mit üppiger Bepflanzung vorgestellt werden.

Optimale Wasserwerte für Weißflossen-Schmucksalmler

Die Fische bevorzugen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein (6,0–7,5), die Gesamthärte zwischen 5 und 20 °dGH. Zwar sind sie recht anpassungsfähig, stabile Bedingungen fördern jedoch Gesundheit und Farbenpracht.

Einrichtung des Aquariums

Der Weißflossen-Schmucksalmler fühlt sich in einem naturnah eingerichteten Aquarium besonders wohl. Eine dichte Randbepflanzung vermittelt Sicherheit und Nachbildung seines natürlichen Lebensraums, während in der Beckenmitte genügend freier Schwimmraum bleiben sollte, damit der Schwarm sein typisches Verhalten zeigen kann. Ideal sind feinfiedrige Pflanzen wie Limnophila, Myriophyllum oder Cabomba, kombiniert mit größeren Blattformen wie Echinodorus oder Nymphaea lotus.

Mit Wurzeln, Steinen und etwas Laub lassen sich kleine Strukturen und Reviergrenzen schaffen. Perfekt, damit sich die Männchen beim Imponieren präsentieren können, ohne sich gegenseitig zu bedrängen. Schwimmpflanzen sorgen für leicht gedämpftes Licht, das die Farben der Fische intensiver wirken lässt. Ein dunkler Bodengrund und eine sanfte Filterströmung runden das Gesamtbild ab und sorgen für ein ruhiges, natürliches Layout.

  • Dichte Randbepflanzung, aber genügend Freiraum in der Mitte
  • Wurzeln und Steine als Versteckmöglichkeiten und Sichtschutz
  • Schwimmpflanzen für schattige Zonen
  • Dunkler Bodengrund für intensive Farben
  • Sanfte Filterströmung
Männchen und Weibchen des Weißflossen-Schmucksalmlers (Hyphessobrycon bentosi White Fin) im bepflanzten Süßwasseraquarium.
Links Männchen und rechts Weibchen des Weißflossen Schmucksalmlers – im Gegensatz zum Männchen haben die Weibchen ein eher rundlichen, fülligeren Körperbau und abgerundete Flossen.

Verhalten und Vergesellschaftung

Der Weißflossen-Schmucksalmler ist grundsätzlich friedlich, zeigt aber ein spannendes Sozialverhalten. Das Verhalten der Männchen ist besonders faszinierend: Sie zeigen ein ausgeprägtes Imponierverhalten, stellen ihre langen Flossen auf und umkreisen sich gegenseitig in kleinen „Kämpfen“. Diese Revierduelle sind völlig harmlos, aber ein echtes Schauspiel im Aquarium. Die Fische stehen gerne in kleinen Bereichen des Beckens, die sie als Reviere betrachten, daher sollte genügend Platz vorhanden sein, damit sie sich aus dem Weg gehen können.

Da die Art hochrückig und etwas kräftiger ist, kann sie gut mit mittelgroßen, friedlichen Fischen vergesellschaftet werden. Gut geeignet sind andere Salmler (z. B. der Blauer Neon, Glühlichtsalmler oder Roter von Rio Salmler), Panzerwelse (Corydoras), Harnischwelse und Zwergbuntbarsche. Auch mit größeren Buntbarschen wie Skalaren, Maronibuntbarschen oder Erdfressern (Geophagus) kann der Schmucksalmler problemlos vergesellschaftet werden.

Ich selbst halte Weißflossen-Schmucksalmler gemeinsam mit Blauen Neons. Als ich die beiden Arten zum ersten Mal zusammengeführt habe, waren die Neons allerdings noch sehr klein, frisch aus der Zoohandlung. Beim Einsetzen haben die Schmucksalmler kurz nach den kleinen Neons geschnappt und sind ihnen neugierig hinterhergeschwommen. Es kam zu keinem Verlust, aber man hat deutlich gemerkt, dass die Größenverhältnisse anfangs eine Rolle spielten. Daher empfehle ich, bei der Vergesellschaftung darauf zu achten, entweder etwas größere Neons oder noch junge Weißflossen-Schmucksalmler zu wählen. So kann man sicherstellen, dass kein Jagd- oder Futtertrieb ausgelöst wird und das Zusammenleben von Anfang an harmonisch verläuft.

Wichtig: Nicht geeignet sind sehr kleine Fischarten wie Boraras oder Moskito-Bärblinge, diese könnten als Beute wahrgenommen werden.

Intensiv gefärbtes Männchen des Weißflossen-Schmucksalmlers mit langen ausgezogenen Flossen im Aquarium
Intensiv gefärbtes Männchen des Weißflossen-Schmucksalmlers.

Ernährung und Futter

Der Weißflossen-Schmucksalmler ist ein Allesfresser und geht problemlos an handelsübliches Fischfutter. Hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter eignet sich als Basis, während Frost- und Lebendfutter (Artemia, Daphnien, Mückenlarven) für Farbintensität und Vitalität sorgen und regelmäßig gefüttert werden sollte.

Zucht

Als Freilaicher betreiben Weißflossen-Schmucksalmler keine Brutpflege. Für die Zucht eignet sich ein separates Becken mit feinfiedrigen Pflanzen oder Laichgitter und weichem, leicht saurem Wasser (26–28 °C). Die Eltern sollten nach dem Ablaichen entfernt werden, da sie ihre Eier fressen. Nach 24–36 Stunden schlüpfen die Larven und werden anfangs mit Infusorien, später mit Artemia-Nauplien gefüttert.

Häufige Probleme

Blasse Farben: zu helles Licht oder Stress (meistens direkt nach dem Einsetzen). Beim Einsetzen das Licht ausschalten um die Fische zu beruhigen. Für genügend Schutz sorgen (Wasserpflanzen, Steine, Wurzlen), damit sich die Tiere sicher fühlen und zurückziehen können.

Scheues Verhalten: kann bei zu kleinen Gruppen auftreten. Hier hilft die Schwarmgröße aufzustocken, sowie für mehr Schutzzonen im Aquarium zu sorgen.

Flossenverletzungen: durch zu kleine Becken oder aggressive Mitbewohner, die evtl. an Flossen knappern. Nicht mit flossenknabbernden Fischen wie Sumatrabarben vergesellschaften und für ein ausreichend großes Becken sorgen.

Fazit

Der Weißflossen-Schmucksalmler (Hyphessobrycon bentosi / rosaceus White Fin) ist ein faszinierender, friedlicher Schwarmfisch mit aktivem und interessantem Sozialverhalten Seine weißen Flossen, die hochrückige Körperform und das charakteristische Imponierverhalten machen ihn zu einem Highlight in jedem Aquarium ab 100 Litern. Eine ideale Ergänzung in einem Südamerika-Aquarium oder auch in einem klassischen Gesellschaftsaquarium.

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Fragen und Antworten

Schmucksalmler gehören zu den Schwarmfischen. Ein Schwarm sollte daher mindestens aus 10 Tieren bestehen. Mehr sind natürlich immer besser. In der Gruppe fühlen sie sich wohler und zeigen ein tolles, spannendes Verhalten.

Mit größeren Garnelenarten (z. B. Amanogarnelen) ist die Vergesellschaftung kein Problem, kleine Zwerggarnelen werden jedoch oft gefressen.

Das ist normales Imponierverhalten. Die Männchen zeigen kleine Revierkämpfe, bei denen sie sich präsentieren. Diese Kämpfe sind völlig harmlos und zeigen ein natürliches Verhalten.

Andere friedliche Salmler, Panzerwelse, Harnischwelse oder Zwergbuntbarsche. Vermeide jedoch sehr kleine Arten wie Boraras oder Moskito-Bärblinge.

Ein dunkler Bodengrund, gedämpftes Licht, abwechslungsreiche Ernährung (z. B. Artemia, Mückenlarven) und stabile Wasserwerte fördern die Farben.

blaue-neons-aquarium

Blauer Neon (Paracheirodon simulans) – Steckbrief und Haltung im Aquarium

Schwarm blauer Neons im Aquarium

Der Blaue Neon (Paracheirodon simulans) ist ein faszinierender Schwarmfisch aus Südamerika, der mit seinem intensiven Blau und zierlichen Körperbau viele Aquarianer begeistert. Trotz seiner Schönheit ist er noch lange nicht so bekannt wie sein naher Verwandter, der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi). Aufgrund seiner geringen Größe, ist er allerdings im Gegensatz zum Roten Neon auch sehr gut für kleinere Aquarien geeignet.

In diesem Artikel findest du einen ausführlichen Steckbrief, sowie alle wichtigen Informationen zur Haltung, Vergesellschaftung, Ernährung, Wasserwerten und Zucht dieses kleinen Salmlers.

Steckbrief – Blauer Neon (Paracheirodon simulans)

MerkmalBeschreibung
Deutscher NameBlauer Neon
Wissenschaftlicher NameParacheirodon simulans
FamilieSalmler (Characidae)
HerkunftSüdamerika, vor allem Schwarzwassergebiete des Rio Negro und Orinoko
Größeca. 2,5–3 cm
Lebenserwartung3–5 Jahre
Farbe & Aussehensilbrig mit leuchtend, durchgezogenem blauen Längsstreifen und kurzem rotem Längsstreifen
SozialverhaltenFriedlicher Schwarmfisch
HaltungGesellschaftsbecken mit friedlichen, nicht zu großen Beifischen
GruppengrößeSchwarm mit mindestens 10 Tieren, besser mehr
Beckengrößeab 60 Liter
BeckenregionMitte
FutterAllesfresser – kleines Flocken-, Lebend- und Frostfutter
Zuchtschwer
WasserwerteGH 3 bis 10, KH 0 bis 5, pH 5 bis 7,5, Temperatur 22 bis 30 °C
Schwierigkeitsgradfür Anfänger geeignet

Herkunft und Lebensraum

Der Blaue Neon stammt aus den Schwarzwasserflüssen Südamerikas. Besonders der Rio Negro in Brasilien und Zuflüsse des Orinoco in Venezuela sind seine Heimat. Dort lebt er in langsam fließenden, dunklen Gewässern, die durch Laub, Wurzeln und Huminstoffe eine teeartige Färbung haben.

Typische Bedingungen seines natürlichen Lebensraums:

  • Sehr weiches, fast mineralienfreies Wasser
  • pH-Werte deutlich unter 7, oft um 5
  • Gedämpftes Licht durch dichte Vegetation
  • Sandiger Boden, bedeckt mit Laub

Ähnliche Arten und Unterschiede

Der Blaue Neon wird oft mit seinen nahen Verwandten verwechselt:

  • Neonsalmler (Paracheirodon innesi): blauer Streifen + roter Streifen von der Schwanzflosse bis zur Körpermitte
  • Roter Neon (Paracheirodon axelrodi): blauer Streifen + kräftig durchgezogener roter Streifen über den ganzen Körper
  • Blauer Neon (Paracheirodon simulans): intensiver blauer Streifen, der rote Anteil ist nur sehr schwach oder gar nicht ausgeprägt

Von den Neonfischen ist der blaue Neon der kleinste und eignet sich daher am ehesten auch für kleinere Aquarien.

Tipp: Beim Kauf im Fachhandel lohnt es sich genau hinzusehen, denn die Arten werden leicht verwechselt.

Haltung im Aquarium

Der Blaue Neon ist ein kleiner, ruhiger und friedlicher Schwarmfisch und eignet sich besonders für Gesellschaftsbecken mit friedlichen, nicht zu großen Beifischen. Auch eine Haltung mit Garnelen und Schnecken ist problemlos möglich. Das Aquarium sollte neben einer dichten Bepflanzung, die als Rückzugsort für die kleinen Fische dient, auch über genügend freien Schwimmraum verfügen. Da der blaue Neon zu den Schwarmfischen gehört, ist eine Gruppengröße von mindestens 10 Tieren oder mehr wichtig. Dadurch ist der blaue Neon weniger gestresst und nicht ängstlich. In einem großen Schwarm zeigen sie ein harmonisches Verhalten und wirken mit ihren leuchtenden blauen Streifen besonders beeindruckend. Aufgrund seiner geringen Größe kann er bereits in kleineren Aquarien ab 60 Liter gehalten werden.

Da der blaue Neon ursprünglich aus Schwarzwassergebieten stammt, sollte das Wasser nicht zu hart sein.

Folgende Wasserwerte sind optimal:

  • Temperatur: 22–30 °C
  • pH-Wert: 5–7,5
  • Gesamthärte: 3–10
  • Karbonathärte: 0–5

In vielen Regionen ist Leitungswasser ziemlich hart. Deshalb nutzen viele Aquarianer Osmosewasser oder Zusätze wie Torf, Seemandelbaumblätter oder Erlenzapfen um Aquarium, um das Aquarienwasser weicher zu bekommen.

Fütterung

Blaue Neons sind Allesfresser mit Vorliebe für tierische Nahrung. In der Natur ernährt sich der blaue Neon hauptsächlich von kleinem Lebendfutter. Eine abwechslungsreiche Fütterung mit proteinreichem Futter ist daher empfehlenswert. Hierfür eignen sich alle kleineren Futtersorten, z.B.:

  • Hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter
  • Frostfutter: Cyclops, Artemia
  • Lebendfutter: Artemia, Daphnien

Geeignetes Futter für Nanofische

Blaue Neons bleiben realtiv klein und benötigen deshalb Futtersorten, die nicht zu groß sind. Hier eine Übersicht an verschiedenen Futtersorten, die für blaue Neons und andere kleine Nanofische besonders geeignet sind. Neben diesen gefriergetrockneten Fischfutter und Trockenfutter ist es wichtig auch noch frisches Lebendfutter oder Frostfutter zu füttern. An Lebend- und Frostfutter für kleine Fische eignen sich alle kleineren Futtersorten wie z.B. Artemia, Cyclops oder Daphnia.

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Nanofische, Neons, Garnelen
Nanofische, kleine Zierfisch
Kleine Schwarmfische, auch empfindliche Arten
Kleine Nanofische, Jungfische
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Besonderheit
Sinkt langsam, gute Nährstoffversorgung, unterstützt Farben
Bio-zertifiziert, ohne künstliche Zusätze, sehr bekömmlich
Weich & leicht verdaulich, sinkt langsam, vitaminreich
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Vergesellschaftung

Der Blaue Neon ist friedlich und eignet sich gut für Gesellschaftsbecken mit anderen ruhigen Fischen, Garnelen und Schnecken. Die Beifische sollten dabei eine ähnliche Größe wie die blauen Neons haben, bzw. nicht den Neons nachstellen und sie als Futter ansehen. Geeignete Fische zur Vergesellschaftung wären z.B. andere kleine Salmler wie Glüchlichtsalmler, kleinere Zwergbuntbarsche der Gattung Apistogramma, oder verschiedene Welse wie Harnisch- oder Panzerwelse (Corydoras).

Zucht im Aquarium

Die Geschlechter des blauen Neons sind schwer zu unterscheiden. Weibchen sind meist etwas fülliger und runder als die Männchen. Paracheirodon simulans ist ein Freilaicher, das bedeutet, er legt seine Eier frei zwischen Pflanzen ab, woran sie dann kleben bleiben. Die Zucht von Blauen Neons gilt als anspruchsvoll und ist in einem herkömmlichen Gesellschaftsaquarium kaum möglich. Die Fische brauen zur Zucht sehr weiches Wasser, das ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet nahe kommt. Zudem werden die Eier meist, direkt nach Eiablage von den Elterntieren oder von anderen Tieren im Aquarium gefressen.

Blauer Neon (Paracheirodon simulans) mit intensiv blau gefärbten seitlichen Längsstreifen

Krankheiten und Anfälligkeit

Der Blaue Neon reagiert empfindlich auf Stress und falsche Wasserwerte. Häufige Krankheiten sind:

  • Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit)
  • Bakterielle Infektionen bei schlechter Wasserqualität
  • Stresskrankheiten durch kleine Gruppen oder falsche Werte

Um den Krankheiten vorzubeugen sollte auf eine ausreichend große Gruppengröße und stabile Wasserwerte geachtet werden. Zudem ist eine abwechslungsreiche Fütterung mit Lebend-, Frost-, und Trockenfutter sehr wichtig für gesunde Tiere. Auch eine relativ stressfreie Eingewöhnung nach dem Kauf der Fische ist entscheidend. Achte auf eine langsame Angleichung an das neue Aquarienwasser, lasse dir dabei genüg Zeit (mind. eine halbe Stunde) und schalte das Licht während und nach dem Einsetzen für ein paar Stunden aus. Dann sind die Fische insgesamt ruhiger.

Tipps für die erfolgreiche Haltung

  1. Immer in größeren Gruppen halten (ab 10 Tieren).
  2. Am besten Schwarzwasser nachbilden mit Laub, Erlenzapfen oder Torf.
  3. Gedämpftes Licht durch Schwimmpflanzen oder eine abgedunkelte Beleuchtung.
  4. Sanfte Filterung, keine zu starke Strömung.
  5. Nur mit passenden Mitbewohnern vergesellschaften.

Fazit

Der Blaue Neon ist ein wunderschöner Schwarmfisch, der mit seiner intensiven Färbung und seinem harmonischen Verhalten immer fasziniert und sich wunderbar für die Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Fischen eignet. Die Haltung ist relativ einfach, womit er sich auch wunderbar für Anfänger eignet.

Wer bereit ist, die passenden Bedingungen zu schaffen, wird mit einem lebhaften, farbenfrohen Nanofisch belohnt, der zu den Highlights jedes Gesellschaftsbeckens gehört.

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Fragen und Antworten

Ja, eine Vergesellschaftung mit Garnelen ist möglich. Der Blauer Neon Fisch ist friedlich und jagt keine ausgewachsenen Garnelen. Allerdings kann es passieren, dass sehr kleine Garnelenbabys gefressen werden. Besonders gut eignen sich Garnelenarten wie Neocaridina davidi (z. B. Red Fire) oder Amanogarnelen.

Der Blauer Neon gehört zu den Schwarmfischen und sollte niemals einzeln oder nur zu zweit gehalten werden. Eine Gruppe von mindestens 10 Tieren ist Pflicht. Besser sind 15 oder mehr Fische, denn in größeren Gruppen zeigen sie ihr natürliches Schwarmverhalten und wirken deutlich aktiver und farbenprächtiger.

Die drei Arten gehören alle zur Gattung Paracheirodon, unterscheiden sich jedoch vor allem in ihrer Färbung. Der Blaue Neon (Paracheirodon simulans) zeigt einen kräftigen blauen Längsstreifen entlang des Körpers, während ein roter Streifen am Hinterleib nur sehr schwach oder gar nicht ausgeprägt ist. Beim Roten Neon (Paracheirodon axelrodi) ist der rote Streifen durchgehend und kräftig, zusätzlich zum blauen Streifen. Der Neonsalmler (Paracheirodon innesi) besitzt ebenfalls einen blauen Streifen, der rote Streifen reicht jedoch nur von der Schwanzflosse bis etwa zur Körpermitte. Diese Farbunterschiede erleichtern es, die Arten auch für Anfänger eindeutig zu unterscheiden.

Der blaue Neon benötigt eine Temperatur zwischen 22 und 30 °C. Optimal sind Werte um 25 °C. Kurzfristig sind auch etwas höhere Temperaturen möglich, allerdings steigt dann der Stoffwechsel und die Lebenserwartung sinkt. Wichtig ist außerdem weiches, leicht saures Wasser mit einem pH-Wert von 5,0–7,5.

Ja, der Blauer Neon ist auch für Einsteiger in die Aquaristik geeignet. Er ist robust, friedlich und lässt sich gut mit anderen kleinen Fischen vergesellschaften. Anfänger sollten aber darauf achten, die richtigen Wasserwerte einzuhalten (weich & leicht sauer) und immer einen Schwarm zu pflegen. Mit guter Pflege können Blaue Neons 3–5 Jahre alt werden.

Ohrgitterharnischwels (Otocinclus) sitzt auf einer kleinen Wurzel im Aquarium

Die 7 besten Algenfresser für dein Aquarium

Algen im Aquarium sind ein häufiges Problem, das viele Aquarianer kennen. Sie gehören zu den häufigsten Herausforderungen, denen sich Aquarienbesitzer stellen müssen. Sie sind nicht nur unansehnlich, sondern können bei starkem Wachstum auch die Gesundheit deiner Fische und Pflanzen gefährden. Zum Glück gibt es eine Vielzahl von Algenfressern, die dich dabei unterstützen können, dein Aquarium sauber und algenfrei zu halten.

In diesem Blogpost stelle ich dir die 7 besten Algenfresser für dein Aquarium vor. Von Garnelen über Fische bis hin zu Schnecken. Mit diesen Helfern sorgst du für ein gesundes und algenfreies Aquarium!

Warum Algenfresser im Aquarium wichtig sind

Algen entstehen durch ein Ungleichgewicht von Licht, Nährstoffen und CO2. In kleinen Mengen sind sie harmlos und sogar nützlich, da sie wie andere Pflanzen auch Sauerstoff produzieren. Zudem dienen sie vielen Tieren als Nahrungsquelle. Doch wenn Algen außer Kontrolle geraten, können sie Pflanzen überwuchern und deren Wachstum hemmen, Scheiben und Dekorationen verunreinigen und das Wasser belasten. Außerdem sehen sie oft einfach nicht schön aus.

Hier kommen Algenfresser ins Spiel: Sie entfernen Algen auf natürliche Weise und helfen, dein Aquarium sauber und optisch ansprechend zu halten. Dennoch sollten diese Tiere nicht nur als „Problemlöser“ angeschafft werden, sondern als Teil eines ausgewogenen Ökosystems. Um ein Algenproblem langfristig in den Griff zu bekommen, ist es entscheidend, die zugrunde liegenden Ursachen zu bekämpfen.

Das sind die besten Algenfresser für dein Aquarium

Amanogarnele (Caridina multidentata)

Die Amanogarnele ist eine der beliebtesten Garnelenarten in der Aquaristik und wird wegen ihrer Effektivität im Kampf gegen Algen geschätzt. Sie wurde durch den bekannten Aquascaper Takashi Amano bekannt, der sie gezielt zur Bekämpfung von Fadenalgen und weichem Aufwuchs einsetzte. Amanogarnelen sollten idealerweise in Gruppen gehalten werden, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Neben Algen fressen sie auch abgestorbene Pflanzenteile und Futterreste, was zur allgemeinen Sauberkeit im Aquarium beiträgt. Interessant ist, dass sich Amanogarnelen nur in Brackwasser vermehren, was sie daran hindert, im Süßwasseraquarium zur Plage zu werden. Sie sind zudem robuste und pflegeleichte Tiere, die mit einer Vielzahl von Aquarienbewohnern harmonieren. Da sie um einiges größer werden als z.B. Zwerggarnelen und sehr schwimmfreudig sein können würde ich die Haltung ab einem Beckenvolumen von ca. 60 Litern empfehlen. Amanogarnelen können bis zu 8 Jahre alt werden.

Vorteile:

  • Frisst Fadenalgen, weiche Beläge und abgestorbene Pflanzenreste.
  • Verträglich mit den meisten Aquarienbewohnern.
  • Pflegeleicht und robust.

Anforderungen:

  • Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 20–26 °C.
  • Versteckmöglichkeiten wie Moos, Wurzeln oder Steine.
  • Sie benötigen ein gut eingefahrenes Aquarium mit stabilen Wasserwerten.
Amanogarnele (Caridina multidentata) auf einer Wurzel im Aquarium

Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus oblongus)

Die Siamesische Rüsselbarbe gehört zu den effektivsten Fischen im Kampf gegen Algen. Sie ist besonders bekannt für ihre Fähigkeit, hartnäckige Algenarten wie Pinselalgen zu fressen, die von vielen anderen Algenfressern gemieden werden. Mit einer Länge von bis zu 15 Zentimetern benötigt sie jedoch ausreichend Platz und sollte in Aquarien mit mindestens 200 Litern gehalten werden.

Siamesische Rüsselbarben sind gesellige Tiere und sehr schwimmfreudig, die sich in Gruppen am wohlsten fühlen, was auch ihr Verhalten positiv beeinflusst. Sie sind äußerst aktiv und verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, Algen und Aufwuchs von Pflanzen, Steinen und Dekorationen abzuweiden. Neben ihrer nützlichen Funktion als Algenfresser sind sie auch optisch ansprechend und bringen Leben in das Aquarium. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Becken genügend Versteckmöglichkeiten bietet, um den Fischen Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.

Vorteile:

  • Frisst auch Pinselalgen die von anderen Tieren eher gemieden werden.
  • Sehr aktiv und fleißig.

Anforderungen:

  • Aquariumgröße: Mindestens 200Liter, da sie bis zu 15 cm groß werden können.
  • Gruppenhaltung: Mindestens 5 Exemplare, da sie gesellige Tiere sind.
  • Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 24–26 °C.
Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus oblongus) schwimmt im Aquascape

Ohrgitterharnischwels (Otocinclus)

Ohrgitter-Harnischwelse, oft als „Otos“ bezeichnet, sind friedliche und effektive Algenfresser, die sich hervorragend für kleinere Becken oder Nano-Aquarien eignen. Diese kleinen Saugwelse sind Spezialisten für weiche Algenbeläge und Biofilm, den sie kontinuierlich von Pflanzen, Dekorationen und Scheiben abweiden. Mit einer Größe von maximal 5 Zentimetern werden sie nicht besonders groß und sind daher auch ideal für kleinere Becken geeignet. Otocinclus-Welse sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mindestens sechs Exemplaren gehalten werden sollten, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.

Sie bevorzugen ein gut eingefahrenes Aquarium, da sie empfindlich auf unzureichende Wasserqualität oder plötzliche Veränderungen reagieren. Neben Algen benötigen sie gelegentlich pflanzliche Ergänzungsfuttermittel wie Spirulina-Tabs, um genügend Futter zu finden. Ihr friedliches Wesen macht sie zu hervorragenden Mitbewohnern, die sich mit Garnelen und kleinen Fischen gut vertragen. In neu eingefahren Aquarien finden diese Welse leider oft nicht genügend Futter in Form von Biofilm oder Algen. Hier müsste man sie extra mit Futtertabletten zufüttern oder warten, bis sich erster Biofilm und Algen im Aquarium gebildet haben.

Vorteile:

  • Hervorragend für Nano-Aquarien geeignet.
  • Verträglich mit Garnelen und kleinen Fischen.

Anforderungen:

  • Gruppenhaltung: Mindestens 6 Tiere.
  • Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 22–26 °C – nicht zu warm halten.
  • Sie benötigen ein gut eingefahrenes Aquarium mit Biofilm als Nahrungsgrundlage.
Ohrgitterharnischwels (Otocinclus) sitzt auf einer Wurzel im Aquarium. Der perfekte Algenfresser für dein Aquarium

Antennenwels (Ancistrus)

Der Antennenwels ist ein Klassiker unter den Algenfressern und wohl einer der bekanntesten Welsen bzw. Algenfressern. Diese robusten und pflegeleichten Tiere sind besonders beliebt, da sie sowohl weiche als auch härtere Algenbeläge zuverlässig entfernen. Antennenwelse verbringen einen Großteil ihrer Zeit damit, Scheiben, Wurzeln und Steine zu reinigen. Sie sind vor allem für ihre markanten „Antennen“ bekannt, die bei Männlichen Tieren im Alter wachsen und ihnen ein charakteristisches Aussehen verleihen. Mit einer maximalen Größe von etwa 15 Zentimetern benötigen sie ein Aquarium mit mindestens 120 Litern Fassungsvermögen.

Besonders wichtig ist, dass Holz im Becken vorhanden ist, da sie dieses sowohl als Rückzugsort als auch zur Unterstützung ihrer Verdauung benötigen. Antennenwelse sind zudem leicht zu züchten, was sie für Züchter interessant macht. Sie sind friedlich und kommen mit einer Vielzahl von Aquarienbewohnern gut zurecht, wodurch sie in fast jedem Becken eine Bereicherung darstellen. Männliche Tiere können mit zunehmendem Alter untereinander sehr territorial sein, weshalb bei kleineren Aquarien mit ca. 120 Litern immer nur ein Tier gehalten werden sollte.

Vorteile:

  • Entfernt sowohl weiche als auch härtere Algenbeläge.
  • Leicht zu halten und vermehrt sich problemlos.

Anforderungen:

  • Aquariumgröße: Mindestens 120Liter.
  • Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 22–27 °C.
  • Holz als Nahrung und Versteck ist essenziell.
Antennenwels Ancistrus auf einer Wurzel im Aquarium

Spitzmaulkärpfling bzw. Black Molly (Poecilia sphenops)

Der Black Molly ist nicht nur wegen seiner eleganten, tiefschwarzen Färbung ein beliebter Zierfisch, sondern auch ein nützlicher Algenfresser. Diese lebhaften Fische bevorzugen weiche Algenbeläge, die sich auf Pflanzen, Steinen und Scheiben absetzen, und tragen so zur Sauberkeit des Aquariums bei. Black Mollys sind sehr robust und eignen sich auch für Aquaristik-Einsteiger, da sie leicht zu halten sind und mit einer großen Spanne an Wasserwerten zurecht kommen. Ein Becken mit mindestens 80 Litern ist jedoch erforderlich, da sie aktiv schwimmen und viel Platz benötigen. Neben Algen nehmen sie auch gerne pflanzliches Futter wie Spirulina-Tabs oder blanchiertes Gemüse an, was ihre Ernährung ergänzt und sie gesund hält.

Interessant ist, dass Black Mollys sowohl in Süß- als auch in leicht brackigem Wasser gehalten werden können, was sie zu einer vielseitigen Wahl macht. Sie sind friedlich und können mit vielen anderen Arten vergesellschaftet werden, was sie zu einer beliebten Wahl für ein Gesellschaftsaquarium machen.

Vorteile:

  • Hilft effektiv bei der Bekämpfung weicher Algen.
  • Robust und friedlich.

Anforderungen:

  • Aquariumgröße: Mindestens 80 Liter.
  • Wasserwerte: pH 7,0–8,5; Temperatur 22–28 °C.
  • Sie benötigen pflanzliches Futter als Ergänzung, wie Spirulina oder Algenblätter.

Zwerggarnelen (Neocaridina und Caridina)

Zwerggarnelen wie Red Cherry (Neocaridina) und Crystal Red (Caridina) sind nicht nur farbenfrohe Hingucker, sondern auch äußerst fleißige Helfer im Aquarium. Diese kleinen Garnelen ernähren sich von Mikroalgen, Biofilm und Futterresten, was sie zu idealen Algenfressern für Nano-Aquarien und kleinere Becken macht. Neocaridina sind besonders pflegeleicht und robust, wodurch sie sich auch für Anfänger eignen. Caridina hingegen stellen etwas höhere Anforderungen an die Wasserqualität und benötigen oft weicheres Wasser mit stabilen Werten. Beide Arten sollten in Gruppen gehalten werden, da sie sehr soziale Tiere sind.

Ein gut eingefahrenes Aquarium mit ausreichendem Biofilm ist für ihr Wohlbefinden essenziell. Zwerggarnelen tragen nicht nur zur Algenkontrolle bei, sondern fördern auch das biologische Gleichgewicht im Becken, indem sie organische Abfälle abbauen. Mit ihren leuchtenden Farben bringen sie zusätzlich optische Akzente ins Aquarium.

Vorteile:

  • Entfernen weiche Algenbeläge zuverlässig.
  • Einfache Haltung und Vermehrung.

Anforderungen:

  • Wasserwerte:
    • Neocaridina: pH 6,5–8,0; Temperatur 18–28 °C.
    • Caridina: pH 6,0–7,5; Temperatur 20–26 °C.
  • Ein gut eingefahrenes Aquarium mit Biofilm ist notwendig.
Neocaridina Red Sakura Zwerggarnele sitzt auf einem Stein und frisst Algen im Aquarium

Rennschnecken (Neritina)

Rennschnecken sind eine der besten Schneckenarten gegen Algen und eine ideale Wahl für alle, die eine optisch ansprechende und effektive Lösung suchen. Diese Schnecken sind besonders bekannt für ihre Fähigkeit, Punktalgen von Scheiben, Steinen und Dekorationen gründlich zu entfernen. Mit ihren dekorativen Gehäusen, die oft mit einzigartigen Mustern versehen sind, sind sie außerdem ein echter Hingucker im Aquarium.

Rennschnecken können sich nicht im Süßwasser vermehren, was verhindert, dass sie zur Plage werden. Sie sind robust und können in einer Vielzahl von Wasserwerten leben, bevorzugen jedoch härteres Wasser, um ihr Gehäuse gesund zu halten. Diese Schnecken sind friedlich und können problemlos mit Garnelen, Welsen und kleinen Fischen vergesellschaftet werden. Achte darauf, dass dein Aquarium abgedeckt ist, da Rennschnecken dazu neigen, gelegentlich herauszuklettern.

Vorteile:

  • Sehr effizient bei der Entfernung von Punktalgen.
  • Vermehren sich nicht im Süßwasser.

Anforderungen:

  • Wasserwerte: pH 7,0–8,5; Temperatur 22–28 °C.
  • Hartes Wasser ist wichtig, um das Schneckenhaus zu erhalten.
Rennschnecke (Neritina) sucht einen Stein im Aquarium nach Algen ab

Wie du den richtigen Algenfresser auswählst

Die Wahl des richtigen Algenfressers hängt von verschiedenen Faktoren ab, die du sorgfältig berücksichtigen solltest. Unterschiedliche Algenfresser spezialisieren sich auf verschiedene Algenarten, weshalb es oft sinnvoll ist, mehrere Arten zu kombinieren, um ein breites Spektrum an Algen effektiv zu bekämpfen. Zudem spielt die Größe deines Aquariums eine wichtige Rolle: Achte darauf, dass der Platzbedarf der Algenfresser zu deinem Becken passt, damit sie ausreichend Raum zur Verfügung haben. Ebenso ist die Vergesellschaftung ein entscheidender Faktor. Stelle sicher, dass die Algenfresser mit den vorhandenen Aquarienbewohnern harmonieren, um Konflikte und Stress im Becken zu vermeiden. Eine durchdachte Planung sorgt dafür, dass dein Aquarium sowohl algenfrei als auch ein angenehmer Lebensraum für alle Bewohner bleibt.

Fazit

Die 7 besten Algenfresser für dein Aquarium helfen dir, dich bei Algenproblemen in deinem Aquarium effektiv zu unterstützen. Ob Amanogarnelen, Ohrgitter-Harnischwelse oder Black Mollys – jede dieser Arten bringt einzigartige Vorteile mit.

Kombiniert mit einer guten Aquarienpflege, ausgewogener Beleuchtung und Nährstoffkontrolle wirst du langfristig Freude an deinem Becken haben. Und wenn du zusätzlich Farbakzente setzen willst, könnten rote Hintergrundpflanzen fürs Aquarium deinem Aquascape das gewisse Etwas verleihen.

Hast du bereits einen dieser Algenfresser in deinem Aquarium oder Aquascape gehalten? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

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Fragen und Antworten

Für Nano-Aquarien sind Zwerggarnelen (z. B. Neocaridina und Caridina), Otocinclus-Welse und Rennschnecken ideal. Sie sind klein, friedlich und effektiv bei der Bekämpfung von weichen Algenbelägen und Aufwuchs.

Nein, Algenfresser sind eine wertvolle Unterstützung, aber sie allein reichen nicht aus. Du solltest Beleuchtung, Nährstoffe und Wasserwerte im Auge behalten und regelmäßig Wasserwechsel durchführen, um das Algenwachstum dauerhaft zu kontrollieren.

Wenn Algenfresser nicht mehr genug Nahrung finden, kannst du sie mit pflanzlichem Futter wie Spirulina-Tabs, Algenblättern oder speziellem Garnelenfutter ergänzen. So bleiben sie gesund und aktiv.

Es wird nicht empfohlen, Algenfresser in ein frisch eingerichtetes Aquarium zu setzen, da sie oft Biofilm und Algen als Nahrung benötigen. Warte einige Wochen, bis das Aquarium gut eingefahren ist und genügend Futter vorhanden ist.